Pirmasens „Weiß-Blaue Nacht“ nach Derbysieg

Treffsicher vom Punkt aus: Mounir Rabahi verwandelt einen Strafstoß für die SG Eppenbrunn zur 2:1-Führung. Im Elfmeterschießen a
Treffsicher vom Punkt aus: Mounir Rabahi verwandelt einen Strafstoß für die SG Eppenbrunn zur 2:1-Führung. Im Elfmeterschießen allerdings scheiterte der Landesligist später an Derby-Gegner SV Hochsstellerhof.

«TRULBEN.» Nach 140 Minuten voller Spannung pur stand am Samstag fest: „David“ SV Hochstellerhof hat sich im Verbandspokal gegen den in der Landesliga spielenden „Goliath“ SG Eppenbrunn nach Elfmeterschießen mit 7:6 (3:3, 2:2) durchgesetzt.

Dieser Pokalfight bot alles, was das Herz des Fußballfans höher schlagen lässt. Tolle Tore, Rote Karte, Strafstoß, Verlängerung, schließlich Elfmeterschießen. Nach dem Überraschungserfolg durften die „Hochstler Buwe“ ausgelassen ihre „Weiß-Blaue Nacht“ feiern. „Ich gehe schon mit gemischten Gefühlen in das Derby“, gestand Markus Reich, sportlicher Leiter der Eppenbrunner, schon vorm Anstoß. Verständlich. Denn bei dem drei Klassen tiefer spielenden B-Klasse-Verein liefen mit Christopher, Alexander und Nicolas seine drei Jungs auf. Sandro Marinello und Patrick Ziegler spielten vor ihrem Wechsel auch bei der SG. Der Favorit zeigte vom Anstoß weg schnellen Fußball. Mounir Rabahi verlängerte per Kopf in den Lauf von Daniel Holzer – 0:1 (15.). Jetzt stellte sich der B-Klässler aber besser auf die Angriffe der Gäste ein, machte die Räume besser zu und kam seinerseits vor das gegnerische Tor. Harmlos die Aktion, als SGE-Keeper Nicola Schillings einen hohen Ball vor Marinello abfing. Doch Schillings setzte dem Gegner völlig unmotiviert den Ellenbogen auf die Nase – Rote Karte (27.). Maximilian Kochmann musste raus und Lars Bachert rückte für den Sünder zwischen die Pfosten. Die numerische Überlegenheit spielte der Elf von Spielertrainer Yannick Drews in die Karten. Bachert durfte sich gleich auszeichnen und gegen Elias Bourgun retten (29.). Max Chungu spielte direkt zu Christopher Reich, der mit feiner Schusstechnik platziert und flach ins lange Eck schoss – 1:1 (55.). Nach Foul an Robert Turcan verwandelte Rabahi den Elfer sicher zum 1:2 (57.). Marvin Hahn traf nur die Torstange (65.), auf der Gegenseite wurde Christopher Reich von Bachert gerade noch am Einschuss gehindert (67.). Marinello ließ ein Zuspiel abtropfen, machte das Spiel dadurch schnell, zu schnell für die SGE-Abwehr, Drews war durch – 2:2 (74.). Auch in der Verlängerung ging es hin und her. Mit einem Klasse-Tor brachte Drews sein Team wieder in Führung. Noch vor der Mittellinie setzte er seinen Flugball an und überwand den zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Bachert (111.). Jetzt begann der Landesligist, sich wieder auf seine Fähigkeiten zu besinnen und wurde prompt nach feiner Kombination mit dem 3:3 durch Dennis Neb belohnt (119.). Im Elfmeterschießen parierte SVH-Keeper Tobias Leiner den vierten Elfmeter von Neb, Ziegler war es vorbehalten, den Vorteil zu veredeln – 4:3, die Entscheidung. „Glückwunsch, der SVH hat verdient gewonnen. Über die dumme Aktion, die zur Roten Karte führte, wird zu reden sein“, suchte SGE-Trainer Florian Opitz nicht nach Entschuldigungen für das Pokal-Aus. „Wir wollten das Derby gewinnen und haben den Kampf angenommen. Wir haben eine Mannschaft mit viel Potenzial. Das haben wir heute gezeigt“, war ein mit Bier geduschter Yannick Drews überglücklich. So spielten sie SV Hochstellerhof: Leiner – Nicolas Reich, Jung, Alexander Reich, Riggenbach – Christopher Reich (106. Paumann), Drews, Chungu, Bourgun – Marinello, Ziegler. SG Eppenbrunn: Schillings – Neb, Anschütz, Madaku – Schmitt, Turcan, Marvin Hahn, Holzer (91. Opitz), Jan-Luca Hahn – Kochmann (27. Bachert), Rabahi. Tore: 0:1 Holzer (15.), 1:1 Christopher Reich (55.), 1:2 Rabahi (57./Strafstoß), 2:2, 3:2 Drews (74./111.), 3:3 Neb (119.) - Gelbe Karten: Ziegler, Riggenbach, Drews – Schmitt, Anschütz, Neb, Holzer - Rote Karte: Schillings (27.) - Beste Spieler: Chungu, Alexander Reich, Drews – Turcan, Anschütz, Marvin Hahn - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Rohr (Großsteinhausen).

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