Pirmasens Waryas: Trotz 32 Gegentreffer gut in Abwehr
THALEISCHWEILER/DAHN/RODALBEN. 13:32 nach einem 4:17 zur Halbzeit: So lautete das deprimierende Ergebnis der Handballer des TV Thaleischweiler in ihrem ersten Pfalzliga-Saisonspiel beim TV Offenbach. Heute (Anwurf: 19 Uhr, IGS-Halle) besteht für den TVT im Heimspiel gegen die mit einem Sieg gestartete SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam die Chance zur Wiedergutmachung.
„Wir haben das Spiel nicht analysiert. Wir wissen, dass wir nicht gut gespielt haben“, sagt der neue TVT-Trainer Marcin Waryas. Der ehemalige polnische Juniorennationalspieler spricht trotz der 32 Gegentore von einer guten Abwehrleistung seines Teams, schließlich seien die „sehr starken Offenbacher“ durch Fehlwürfe und Fehlspiele in Thaleischweilers Angriff zu 15 Tempogegenstößen gekommen. Waryas: „Unser Problem ist auch, dass wir nur zwei Rückraumspieler haben, die dann die 60 Minuten fast durchspielen müssen.“ Der Weggang von Rückraum-Ass Christopher Huber zum SV 64 Zweibrücken ist schwer zu verkraften. Dennoch verbreitet Waryas vor dem heutigen Spiel Optimismus: „Wir haben diese Woche gut trainiert. Warum sollten wir nicht zu Hause gegen Ottersheim gewinnen? Und wir werden gewinnen.“ Nachdem die Euphorie vom Spiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen abgeebbt ist, beginnt für die Handballer der TS Rodalben wieder der Pfalzliga-Alltag ein. Eine Woche nach der Konkurrenz macht die TSR am Sonntag (Anwurf: 18 Uhr) in der Bienwaldhalle ihr erstes Rundenspiel beim TV Wörth. Die Rodalber müssen ohne Lukas Baumgart (Schulterverletzung), Philipp Ulbrich (Urlaub) und Hendrik Matheis (Schienbeinverletzung) auskommen. „Die Aufgabe in Wörth wird nicht einfach sein, doch bin ich zuversichtlich. Wir sind hoch motiviert und wollen über unsere gute Abwehr ins Spiel kommen“, sagt TSR-Kapitän Jonas Baumgart. Teammanager Hubert Hubele merkt an: „Trotz unserer guten Vorbereitung wissen wir noch nicht, wo wir genau stehen.“ Beim kommenden TSR-Gegner sind fünf Spieler aus der zweiten Mannschaft und ein A-Jugendlicher hochgerückt. Die Routiniers Jochen Kober, Alexander Werling und Sascha Börckel haben ebenso aufgehört wie der während der Vorsaison reaktivierte Henning Paul, der mit seinen Treffern der Hauptverantwortliche dafür war, dass Wörth doch nicht abstieg. Wörths Spielleiter André Wahl erwartet angesichts dieses Umbruchs eine schwere Saison und ist sich bewusst, dass Paul sehr fehlen wird. Trotzdem und obwohl Leistungsträger Philipp Wesper wegen einer Bänderverletzung weiter fehlt, erwarte er einen Sieg gegen Rodalben. TVW-Trainer Frank Schindler betont: „Nach der letzten Zittersaison kann die Zielsetzung nur der Klassenerhalt sein. Längerfristig wollen wir uns wieder im oberen Tabellendrittel festsetzen.“ Pfalzliga-Aufsteiger TV Dahn bekommt es Sonntag ab 18 Uhr mit der TG Waldsee zu tun. Dem verlorenen Heimspiel gegen den TSV Kuhardt folgt nun der erste Auftritt in fremder Halle. Mit der TG hat die Truppe um Trainer Sebastian Kriebel den aktuellen Pfalzmeister vor der Brust. Den Aufstieg in die Oberliga verweigerten die Waldseer. Die Hausherren kommen mit Schwung aus dem ersten Spieltag, siegten 30:23 (17:12) gegen die neu formierte HSG Trifels. Mit gemischten Gefühlen blickt indes Dahns Trainer Sebastian Kriebel auf die vermeidbare Niederlage gegen Kuhardt zurück: „Einerseits sind wir stolz auf die Leistung, andererseits auch traurig, dass wir uns nicht belohnt haben.“ Der Auftritt mache dennoch Mut für die kommenden Spiele. Die Waldseer schätzt er als starke Defensivmannschaft: „Die Abwehr ist ihr Prunkstück, das hat sie auch zum Meister gemacht. Sie können da einige Konzepte spielen.“ Über den Gegner habe sich der TVD ausgiebig informiert und im Training bereits Lösungen einstudiert. Auch an der eigenen Problemzone im Abwehrzentrum wurde unter der Woche gearbeitet. Bis auf Sebastian Fischer, der weiterhin fehlt, kann Kriebel zudem aus den Vollen schöpfen. |dri/ibt/meyd