Pirmasens Warum ein Burger nach dem Seligen Paul Josef Nardini benannt wurde

Den Nardini-Burger gibt es seit Mittwoch in Emils Burgerei.
Den Nardini-Burger gibt es seit Mittwoch in Emils Burgerei.

Seit vergangener Woche hat Emils Burgerei im Plub einen ganz besonderen Burger im Sortiment. Der Pirmasenser Pfarrer Paul Josef Nardini, der am Sonntag 200 Jahre geworden wäre, hat dort nun seinen eigenen, nach ihm benannten Burger. Wer den bestellt, der tut nicht nur seinem Magen etwas Gutes.

Man kennt es bereits von Papst Benedikt XVI: Kaum wurde Joseph Ratzinger zum Papst ernannt, da gab es in seinem Geburtsort Marktl am Inn schon Vatikanbrot, Ratzinger-Schnitten und Papst-Benedikt-Torten zu kaufen. Auch das Papst-Bier und die Papst-Wurst ließen nicht lange auf sich warten, ganz zu schweigen vom „Ratzefummel“ mit dem Bildnis des Kirchenoberhauptes, der sich bis zum Rücktritt Ratzingers knapp eine Million Mal verkaufte. Die Produkte kamen gut an, sorgten sicherlich für den ein oder anderen Schmunzler. Warum soll also nicht auch der pfälzische Selige, dessen Grab sich in Pirmasens befindet, einen eigenen Burger in seiner Heimatstadt erhalten? Vor allem, wenn dabei noch an den guten Zweck gedacht wird?

„Schwester Roswitha vom Nardinihaus hat vor zwei, drei Monaten bei uns angerufen und gefragt, ob wir zum 200. Geburtstag Nardinis etwas machen wollen, um mehr auf ihn aufmerksam zu machen“, erzählt Catharina Kunz, Juniorchefin von Emils Burgerei. „Da kam mir die Idee, einen Burger zu kreieren, den Nardini-Burger.“ Dieser besteht aus einem Focaccia-Brötchen, einem vegetarischen Soja-Patty, Pecorino, Basilikumpesto, Frischkäse, Tomate, Eisbergsalat und Petersilie. Dass der Burger nicht wahllos zusammengestellt wurde, zeigt etwa die Anlehnung an die italienische Küche: So stammte Nardinis Vater aus Italien.

Warum der Nardini-Burger vegetarisch ist? Zu der Zeit, als Nardini lebte, sei die Nahrung sehr knapp gewesen. „Nichts war reichlich vorhanden“, erklärt Kunz. „Wir wollten deshalb den Burger preislich von den anderen abgrenzen und im unteren Segment ansiedeln, sodass er für alle erschwinglich ist.“

Und noch eine weitere Besonderheit hat der nach dem Pirmasenser Pfarreipatron benannte Burger zu verzeichnen: Pro verkaufter Burger wird ein Euro an das Nardinihaus gespendet. „Wir schauen am Ende des Jahres in unserem System, wie viele Burger verkauft worden sind und spenden den Betrag an das Nardinihaus“, erklärt Kunz. „Der Erlös kommt den Schwestern in Südafrika für die Aids-Waisen zugute.“

Der Nardini-Burger kostet acht Euro und erscheint nicht auf der normalen Speisekarte von Emils Burgerei. „Wir haben Aufsteller gemacht. Außerdem ist er in unserer App und auf der Homepage zu finden“, sagt Kunz. Die Aktion läuft bis zum Ende des Jahres.

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