Pirmasens Warten auf die Stadtgalerie

Ein entspanntes Leben führen, sich noch intensiver um die Kinder kümmern und aus dem stressigen Alltag mal den Druck rausnehmen. Das will im neuen Jahr Bernd Adler, der Inhaber des Modehauses Adler. „Ich werde 60 Jahre alt, da will ich schon bewusster und im Hier und Jetzt leben“, erzählt der Unternehmer, der im neuen Jahr noch mehr Markenshops in seinem Geschäft installieren möchte. Auch das Thema Dankbarkeit für viele schöne Jahre sei für ihn ein Thema, denn als selbstverständlich dürfe man das Gute im Leben nicht hinnehmen. „Das macht man sich viel zu selten bewusst“, so der 59-jährige Pirmasenser. Für „seine Stadt“ hat Adler ein Altstadtkonzept im Blick, das bereits im Stadtrat diskutiert wurde. Ähnlich wie in Saarbrücken am St. Johanner Markt wünscht er sich ein belebtes Kneipenviertel, das städtebaulich „schön umgesetzt“ werden muss und eine „gehörige Zugkraft“ mit sich bringen könne. Adler plädiert dafür, dass die Entscheidung hinsichtlich der Stadtgalerie „so schnell wie möglich fällt“. „Wenn sie nicht kommen sollte, dann muss man sich so schnell wie möglich um Alternativen kümmern“, meint das CDU-Stadtratsmitglied. Bei Dunja Maurer steht im neuen Jahr alles im Zeichen des beruflichen Wechsels. 30 Jahre war sie im Bereich Öffentlichkeitsarbeit tätig, viele Jahre davon als Pressesprecherin der Stadt Pirmasens – nun wechselt sie in den Personalrat der Stadtverwaltung. Dort ist die Verdi-Frau ab Januar Vorsitzende und muss sich mit neuen Aufgaben vertraut machen. „Im Moment steht Privates bei mir hinten an, ich konzentriere mich voll und ganz auf meinen Beruf. Die Aufgaben des Personalrats waren mir als zweite Stellvertreterin bekannt, aber nun die gesamte Verantwortung tragen zu müssen, ist schon ein gravierender Unterschied und eine gewaltige Herausforderung“, sagt Maurer. Erst wenn im Job alles geregelt sei, wolle sie wieder Gedanken an private Dinge zulassen. „Ich habe schon länger die Idee, eine Trekkingtour durch Nepal zu machen.“ Läuft alles nach Plan, will sie dieses Projekt im November in Angriff nehmen, erzählt die 47-jährige Pirmasenserin. Klaus Kreibich, Geschäftsführer der Stadtwerke, wird im neuen Jahr einigen Veränderungen ins Auge blicken müssen: „Hinsichtlich der Energiewirtschaft haben wir einiges vor. Es wird wohl im nächsten Jahr einige Gesetzesänderungen geben, die uns im Rahmen der Energiewende vor neue Herausforderungen stellen. Die Anregungen in Sachen erneuerbare Energien sind ja mittlerweile sehr unterschiedlich“, berichtet Kreibich, der sich auf privater Ebene vor allem Gesundheit für sich und seine Familie wünscht. In Bezug auf Pirmasens ist Kreibich optimistisch. „Vieles hat sich hervorragend entwickelt und stabilisiert.“ In seinen zwölf Jahren als Geschäftsführer der Stadtwerke habe er das sehr schön beobachten können. „Wenn sich die Stadt in der gleichen Art und Weise auch 2015 weiterentwickelt, wird Pirmasens eine lebenswerte Stadt bleiben“, meint der gebürtige Saarländer. Zentrales Thema für den CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Weiner wird im neuen Jahr die Verbandsgemeinde Annweiler sein, die zum Wahlkreis Pirmasens hinzu kommt. Das bedeutet für den 57-jährigen mehr Arbeit und weniger Zeit für sich und die Lieben zuhause. „Viel Zeit für Privates habe ich bei einer 60 bis 70 Stunden Woche nicht“, räumt der Familienvater ein. Schon die letzten drei Monate habe er damit verbracht, sich um Annweiler zu kümmern, habe diverse Veranstaltungen dort besucht und Formalitäten erledigt - „das ist dann schon eine zusätzliche Herausforderung, die man auch zeitlich unter einen Hut bekommen muss“, meint Weiner. Für seine Heimatstadt wünscht sich der gebürtige Pirmasenser schnellstmöglich Klarheit in Sachen Innenstadtentwicklung. Gerade im Hinblick auf die geplante Stadtgalerie lähme weiteres Abwarten die Entwicklung. „Da muss man jetzt schnell zum Zug kommen“, so der Landtagsabgeordnete, der in der Stadt weitere Projekte wie das Ärztezentrum an den Messehallen begrüßen würde. Auf mehr Zeit für ihre Ehrenämter freut sich die ehemalige Schulleiterin der Berufsbildenden Schule Pirmasens, Lieselotte Jung, die seit Sommer im Ruhestand ist: „Mein Ehemann bringt sehr viel Verständnis für meine Ehrenämter auf und meine Kinder sind alle schon groß, da kann ich mich kümmern“, sagt Jung. Die Vorsitzende des Dynamikum-Vereins ist zuversichtlich, dass für das Mitmachmuseum bald ein neuer pädagogischer Leiter gefunden wird. Die Bewerbungsrunden seien nun durch, einige Kandidaten würden zum zweiten Gespräch eingeladen – „es waren einige ausgezeichnete Bewerber dabei“. Sie hoffe, dass die Entscheidung im ersten Quartal fallen kann, so Jung, die sich auch im Presbyterium der Pauluskirche engagiert. Sie kündigte an, dass im Verein für das Dynamikum derzeit Strategien zur Weiterentwicklung des Science Centers entwickelt werden, um auch nach fast sieben Jahren die Attraktivität der Einrichtung zu erhalten. Ab Januar werde intensiv über neue Exponate und neue Aktionen beratschlagt, „um auf dem Laufenden zu bleiben“, so Jung. Dass sich privat nichts ändert, wünscht sich Karsten Volberg, Vorstandsmitglied des FK Pirmasens. Zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Kindern sei er „so glücklich, wie es ist“. Lediglich für seinen Fußballverein wünsche er sich ein paar Dinge, wie zum Beispiel den Verbleib in der Regionalliga. „Die Regionalliga ist sehr gut für uns, da wollen wir uns natürlich weiter aufhalten. Somit müssen wir auch 2015 weiter gegen den Abstieg ankämpfen und das Beste aus uns herausholen“, so das Vorstandsmitglied, das mit seiner Mannschaft im nächsten Jahr wieder um den DFB-Pokal spielen will. Trainingsauftakt für „die Klub“ wird schon am 14. Januar sein, das erste Spiel in der Regionalliga folge dann am 28. Februar. Aber nicht nur für den Verein wünscht sich Volberg Erfolg, auch mit Pirmasens generell müsse es weiterhin bergauf gehen: „Ich wünsche mir für 2015, dass die Einheimischen die Stadt nicht mehr schlechter reden als sie ist, denn zusammen haben wir schon vieles geschafft“, erklärt der gelernte Steuerberater. (tada)

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