Pirmasens Wahl noch vor der Sommerpause

Dekanin Zimmermann-Geisert.
Dekanin Zimmermann-Geisert.

Die protestantische Dekanin Waltraud Zimmermann-Geisert geht im Sommer in den Ruhestand. Ihre Nachfolge ist offen. Klar ist: Mögliche Interessenten müssen ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren durchlaufen.

Im nächsten Amtsblatt der Evangelischen Kirche der Pfalz soll die Stelle von Zimmermann-Geisert ausgeschrieben werden, informiert der Sprecher der Protestantischen Landeskirche, Wolfgang Schumacher, auf Anfrage der RHEINPFALZ. Bewerben dürfen sich nur Männer und Frauen, die bereits eine Pfarrstelle im Bereich der Landeskirche haben. Denkbar sind auch Seelsorger, die beispielsweise in der Schule arbeiten. Zimmermann-Geisert war vor ihrer Zeit in Pirmasens an einer Berufsschule tätig. Die Amtszeit beträgt zehn Jahre. Die Stelle ist mit einer Dotierung versehen, die dem Gehalt eines Schulleiters an einem größeren Gymnasium entspricht (A 16). Die genaue Lohnsumme hänge von Lebens- und Dienstalter der Stelleninhaber ab, erklärt Schumacher. Das Grundgehalt liegt zwischen 5000 und 6000 Euro im Monat. Wenn die Bewerbungen in Speyer eingegangen sind, prüft die 14-köpfige Kirchenregierung die Unterlagen. Das sei allerdings eine rein formale Angelegenheit, erläutert Schumacher. Entschieden wird die Personalie in Pirmasens. Noch vor der Sommerpause soll die hiesige Bezirkssynode den Nachfolger oder die Nachfolgerin von Dekanin Zimmermann-Geisert wählen. Bis es so weit ist werden sich jedoch noch weitere kirchliche Gremien mit der Personalie befassen. Weil die Dekansstelle mit einer Pfarrstelle an der Lutherkirche verbunden ist, stellen sich Kandidaten auch dem dortigen erweiterten Presbyterium vor. Hinzu kommt eine Runde im erweiterten Bezirkskirchenrat. Dem gehören unter anderem die Dekanin, aber auch der Vorsitzende der Bezirkssynode und weitere Beisitzer an. Zudem spricht der Wahlausschuss der Bezirkssynode mit potenziellen Kandidaten. Dieses Gremium gibt dann auch ein Votum ab. Allerdings sei die Bezirkssynode nicht an diesen Vorschlag gebunden, erläutert Schumacher. Sollte es zu einem Konflikt kommen, wenn etwa die Luthergemeinde einen anderen Favoriten hat als der erweiterte Bezirkskirchenrat, sind die Rollen klar geregelt. „Das letzte Wort hat die Bezirkssynode“, sagt Schumacher. Dort werden sich die Kandidaten dann auch öffentlich präsentieren und stehen den Synodalen für Fragen zur Verfügung. Eine etwaige Debatte über die Bewerber wäre nichtöffentlich. Die Wahl selbst hingegen schon, informiert Schumacher. Zeitgleich mit der Pirmasenser Stelle wird die des Dekans in Kaiserslautern ausgeschrieben. Dort sollte die Wahl eigentlich schon gelaufen sein, allerdings zeichnete sich im Vorfeld ab, dass der Kandidat nicht die erforderliche Mehrheit bekommen wird, darauf zog er seine Bewerbung zurück.

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