Rodalben Von Tangos dominiertes Neujahrskonzert

Mit heiterer und schwungvoller Musik stimmte das Ensemble Bluesette das Rodalber Publikum aufs neue Jahr ein.
Mit heiterer und schwungvoller Musik stimmte das Ensemble Bluesette das Rodalber Publikum aufs neue Jahr ein.

Es muss nicht immer ein Walzer sein: Mit einer musikalischen Mixtur aus internationalen Tanzmelodien gestaltete das Mainzer Ensemble Bluesette das Neujahrskonzert im voll besetzten Kultursaal des Dr.-Lederer- Hauses. Überwiegend heitere Stücke geleiteten das Publikum ins neue Jahr.

Der Tango dominierte das Programm. Dabei spannten die Musiker den Bogen vom klassischen argentinischen Tango („El Choclo“, Angel Villoldo) über den konzertanten Tango Nuevo („Chiquilin De Bachin“, Astor Piazzolla) zu dem durch Elemente aus Chansons geprägten Tango „A French Touch“ (Richard Galliano) mit Pariser Charme, ehe sie das Publikum zurückführten zum klassisch-populären Tango „Por Una Cabeza“ (Carlos Gardel). Dessen Motto, das da lautet, das Gelingen nach gescheiterten Anläufen immer wieder zu versuchen, passte auch ausgesprochen gut in ein Neujahrskonzert. Evergreens zwischen träumerischer Stimmung („C’est Si Bon“ von André Hornez) und temperamentvollem Aufleben („El Viajero“ von Jean-Pierre Menager) brachten Abwechslung in die Programmfolge.

Nach der Pause widmete sich das Quartett hauptsächlich populärer Musik, etwa dem Peter-Kreuder-Hit „Musik, Musik, Musik“ oder dem südamerikanischen Rumba „Tico Tico“ von Zequinha de Abreu.

Immer wieder Überraschendes

Bluesette hatte im ersten Teil durch sein Rock-’n’-Roll-Potpourri überrascht, nicht gerade zu erwarten bei der Besetzung mit Schlagzeug (Simon Zimbardo), Kontrabass (Frank Willi Schmidt), Akkordeon (Alexandre Bytchkov) und Violine (Thomas Mattern). Im zweiten Teil wiederum verblüffte das Quartett die Zuhörer vor allem bei der Interpretation der finnischen Polka „Säkkijärven“, als die große Tuba, gespielt von Frank Willi Schmidt, zum Einsatz kam.

Überraschendes streute das Ensemble immer wieder ein, ob mit einem modernen Walzer wie „Shocking Valse“ von Claude Thomain oder einem finnischen Samba. Das Ensemble erwies sich als versiertes Quartett, überzeugte durchweg mit einer hervorragenden Leistung und perfektem Zusammenspiel. Inspiriert war Bluesette sicherlich auch durch das mitgehende Publikum, das gegen Ende auch zu singen begann.

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