Pirmasens Tim Könnel läuft in anderer Dimension

Schon kurz nach dem Start setzt sich Tim Könnel ab.
Schon kurz nach dem Start setzt sich Tim Könnel ab.

«HÖHEINÖD.» Natascha Hartl und Tim Könnel vom TuS Heltersberg waren am Freitagabend das Maß aller Dinge beim 46. Volkslauf des SSV Höheinöd. Beiden gelang ein souveräner Start-Ziel-Sieg. Könnel gewann in 31:56 Minuten und damit neuer Bestzeit auf der allerdings aufgrund von Straßenarbeiten abgewandelten Zehn-Kilometer-Strecke, Hartl kam als schnellste Frau nach 39:33 Minuten ins Ziel.

Überrascht zeigte sich Christian Giese vom SSV-Organisationsteam über die durchweg positive Resonanz auf die „Notstrecke“. Wermutstropfen: Nur 53 Starter waren es im Hauptlauf. Dazu kamen 22 Kinder im Schülerlauf. „Bis gleich“, sagte Könnel kurz nach dem Start pünktlich um 19.15 Uhr. Recht sollte er behalten. Die ersten fünf Kilometer ging der 23-jährige Hermersberger für seine Verhältnisse eher gemächlich an (16:20 Minuten). „Ich bin am Mittwoch noch 1500 Meter in Pfungstadt gelaufen“, erzählte Könnel hinterher. Die zweite Hälfte des Rennens, die eine knackige Steigung beinhaltete, spulte er in 15:43 Minuten ab. Im Ziel hatte er fast sechs Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten, Marko Martin aus Hauenstein. Der 43-Jährige stand nach dem dritten Platz beim Lemberger Laufspaß am 1. Mai zum zweiten Mal innerhalb einer Woche auf dem Treppchen und war überglücklich. „Mein Respekt“, sagte er in Richtung Könnel. „Hart, sehr hart“, lautete der erste Kommentar des Drittplatzierten, Michael Westerkamp vom 1. FC Kaiserslautern, der 37:39 Minuten benötigte. Im Ziel musste er sich nach seiner Volkslauf-Premiere in Höheinöd erst mal hinsetzen. „Nach einer extremen Steigung etwa zur Hälfte kam ich aus meinem Rhythmus“, stellte der 31-Jährige fest. Das erwartete Duell zwischen Natascha Hartl und Vorjahressiegerin Jessica Kammerer blieb aus. Kammerer lief wie schon am 1. Mai in Lemberg betont gemütlich, fungierte für eine Lauffreundin als „Zugpferd“. Hartl indes präsentierte sich wie beim Sieg in Lemberg in beeindruckender Form und lief zum zweiten Mal in einer Woche unter 40 Minuten. „Ich habe die Woche über hart trainiert für einen Triathlon am nächsten Wochenende, ich habe auch schwere Beine, trotzdem lief es wider Erwarten gut“, lautete Hartls Bilanz. Polizeibeamtin Katja Bambach freute sich über ihren dritten Platz in 44:30 Minuten besonders, weil sie nach Knieproblemen erstmals seit einem halben Jahr wieder einen Wettkampf bestreiten konnte. „Ob er gut war, entscheidet sich morgen früh, wenn ich aufstehe. Spüre ich keine Schmerzen, war der Lauf gut“, sagte die Athletin der LLG Landstuhl. Lokalmatadorin Ulrike Schäfer überquerte in 54:12 Minuten die Ziellinie. „Ich bin zum fünften Mal in meinem Heimatort am Start und genieße wie beim ersten Lauf die herrliche Natur und die Landschaft“, betonte die 46-Jährige. Die Ergebnisse 10 km Männer: 1. Tim Könnel (TuS Heltersberg) 31:56 Minuten, 2. Marko Martin (Eiscafé Winter Hauenstein) 36:42, 3. Michael Westerkamp (1. FC Kaiserslautern) 37:39, 4. Gunnar Baar (Mutterstadt) 5. Mario Steiner (LG Ohmbachsee) 38:40, 6. Jürgen Kuby 38:58, 7. Markus Braband (beide 1. FC Kaiserslautern) 39:00, 8. Martin Ziemer (TuS Glan-Münchweiler) 39:16, 9. Dennis Grauer (TSG Kaiserslautern) 40:37, 10. Till Sander (TV Rodenbach) 41:22, 11. Dustin Bajorat (Höheinöd) 42:30, 12. Nico Nikolaus (RC Pfälzerwald) 42:40 10 km Frauen: 1. Natascha Hartl (TuS Heltersberg) 39:33 min, 2. Katja Bambach 44:30, 3. Ribana Bauser (beide LLG Landstuhl) 45:37, 4. Stephanie Esser-Schneider 48:31, 5. Gudrun Stucky 49:41, 6. Jessica Kammerer (alle TuS Heltersberg) 49:42, 7. Elisabeth Wegmann (TV Bad Bergzabern) 51:25, 8. Caroline Lassueur (TSG Kaiserslautern) 52:35, 9. Ute Hodapp-Malle (TSG Kaiserslautern) 53:09, 10. Karin Bartels (TuS Heltersberg) 53:27 1000-m-Schülerlauf: 1. David Taciak (Jahrgang 2008) 3:56, 2. Florian Dietrichs (Jg. 2008) 3:58, 3. Sophia Sauer (Jg. 2007, alle TuS Heltersberg) 4:00, 4. Vincent Wildmoser (Jg. 2010, SV Schopp) 4:07, 5. Sophie Marx (Jg. 2003, Eichenlaubschule Weiskirchen) 4:09.

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