Ringen Thaleischweiler Derbysieger in Fehrbach

Fabian Schneller (blau) vom AC Thaleischweiler gewinnt mit Schultersieg gegen Jann Leonardo.
Fabian Schneller (blau) vom AC Thaleischweiler gewinnt mit Schultersieg gegen Jann Leonardo.

Es wird wieder gerungen. Am Samstag gewannen die Gäste vom AC Thaleischweiler zum Auftakt der Rheinland-Pfalz-Liga das Derby bei der Kampfgemeinschaft Pirmasens/Fehrbach deutlich mit 20:9. Etwa 50 Zuschauer, darunter der Sieger des Dahner Kerwelaufes, Lars Holder, sahen die Begegnung: sitzend, mit Masken und mit ausreichend Abstand.

Sechs von acht Kämpfen gab es zu sehen: Die 57 kg-Freistilart konnte Thaleischweiler nicht besetzen, die 130 kg-Klasse in griechisch-römischer Stilart konnte der Gastgeber nicht aufstellen.

„Jeder sieht jetzt, wo er steht. Wir müssen noch trainieren“, resümierte Fehrbachs Coach Dieter Bockmayer nach dem letzten Kampf. Misha Jeliazkov zeigte sich mit der Leistung seiner Kämpfer in der Ringergemeinschaft ganz zufrieden. „Es ist ein Anfang“, sagte er.

Gästetrainer Volker Busch meinte: „Es gab ansprechende Kämpfe zu sehen. Ein schöner Anfang. Man sah, dass unsere Jungs ganz gut trainiert haben.“ Auch die Unparteiische, Katharina Hentges aus Köllerbach, die insgesamt einen etwas unsicheren Eindruck machte, kam zu einem positiven Fazit: „Ich freue mich, dass ich nach anderthalb Jahren mal wieder einen Kampf leiten durfte“, sagte die 20-Jährige.

Zwei Schultersiege, den ersten von Philipp Mersch in der Klasse 61 kg griechisch-römisch und der Zweite von Liam Heims (80 kg Freistil), ebneten den Weg zum deutlichen Sieg der Gäste aus Thaleischweiler. Fabian Schneller, 24 Jahre alt, angehender Lehrer, gelang nach 1:11 Minuten der schnellste Schultersieg des Abends. „Es lief von Anfang gut. Ich hatte zu Beginn etwas Bauchweh, weil mein Gegner doch deutlich größer und schwerer war als ich“, erklärte der 1,70 Meter große Athlet nach seinem schnellen Sieg.

Erino Schäfer musste in den vergangenen fünf Wochen acht Kilogramm abnehmen, um in der 98 kg-Klasse starten zu können. „Der Beinangriff und der Durchdreher auf dem Boden gaben die entscheidenden Impulse zum Sieg“, befand der 1,88 Meter große Athlet.

Einen letztlich souveränen Sieg aufseiten der Gastgeber schaffte Paul Ufelmann gegen Michael Nesseler (86 kg Freistil). In der ersten Kampfhälfte ging der 38-jährige Nesseler überraschend mit 6:4 in Führung, als Ufelmann erfolgreich konterte. „Tusch“, also Schultersieg, forderten die Heimfans, doch die Unparteiische entschied anders. In der zweiten Hälfte des Kampfes dominierte der 22-jährige Ufelmann. „Michael hat gut gekämpft, ich hatte ihn aber auch mehrfach geschultert. Respekt vor seiner Leistung“, attestierte der Sieger dem Unterlegenen. „Es fühlt sich super an, wieder auf der Matte zu stehen. Ich habe mit 14 Jahren begonnen zu ringen und nach längerer Pause jetzt wieder mit Training begonnen. Nach dieser Brückenaktion muss ich gestehen, dass ich platt war“, so der Unterlegene vom ACT.

So kämpften sie

KG Pirmasens-Fehrbach - AC Thaleischweiler: 9:20. 57 kg Freistil (F): ACT kein Gegner für Piotr Bonsneac (Stand: 4:0); 130 kg griechisch-römisch (greco): KG PS-Fehrbach kein Gegner für Avdoyan Graz (4:4); 61 kg greco: Faridoon Karimi - Philipp Mersch: Mersch Schultersieger nach 5:35 Minuten (4:8); 98 kg F: Tobias Weber - Erino Schäfer: Schäfer technisch überlegener 16:0 Sieger nach 2:06 Minuten (4:12); 66 kg F: Paul Ufelmann - Michael Nesseler: Ufelmann 14:6 Punktsieger (7:12); 86 kg greco: Jann Leonardo - Fabian Schneller: Schneller technisch-überlegner 16:0 Punktsieger nach 1:11 Minuten (7:16); 75 kg greco: Vitali Sosov - Tom Wafzig: Sosov 4:1 Punktsieger (9:16); 80 kg F: Afanasy Zorba - Liam Heims: Heims Schultersieger nach 1:12 Minute (9:20).

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