PIRMASENS Stromausfall In Fehrbach und Hengsberg

Die Ampelanlage, die die Zufahrt zum Fehrbachtunnel regelt, ging in Betrieb und schaltete auf Rot.
Die Ampelanlage, die die Zufahrt zum Fehrbachtunnel regelt, ging in Betrieb und schaltete auf Rot.

Zum wiederholten Mal in den letzten Jahren sind am Dienstag um 20.21 Uhr in Fehrbach, Hengsberg und Teilen der Zweibrücker Straße wegen eines Stromausfalls die Lichter ausgegangen.

Laut Kati Miersch, Pressesprecherin der Stadtwerke, waren insgesamt 21 Trafostationen und somit circa 1950 Haushalte vom Ausfall betroffen. Die Ausfallleistung betrug rund 1,1 Megawatt, was einem Anteil von 4,4 Prozent der Gesamtnetzlast zum Ausfallzeitpunkt entspricht. Um 22.17 Uhr konnten elf Stationen und um 22.31 Uhr weitere sechs Stationen wieder ans Netz genommen werden. Aufgrund des Versagens der Netz-Sensorik war die Fehlereingrenzung wesentlich zeitaufwendiger als gewöhnlich.

Da der Einsatz umfangreicher Messtechnik bei der weiteren Fehlerlokalisierung erforderlich war, konnten erst um 23.23 Uhr zwei weitere Stationen und um 23.45 Uhr eine weitere Station wieder in Betrieb gehen. Gegen 1 Uhr in der Nacht waren dann alle betroffenen Bereiche wieder mit Strom versorgt.

Defektes Kabel in Fehrbach war die Ursache

Als Ursache wurde ein defektes Kabel in Fehrbach in Höhe der Hengsberger Straße 3a identifiziert. Ein Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des Telefonnetzes vor einer Woche ebenfalls in Fehrbach, Hengsberg und Teilen der Zweibrücker Straße besteht daher nicht. Da wurde in der Zweibrücker Straße bei Bauarbeiten durch einen Bagger das Glasfaserkabel der Telekom durchtrennt.

Nachdem es wiederholt zu Stromausfällen in dem Bereich gekommen ist, planen, nach Auskunft Mierschs, die Stadtwerke dort das Netz zu verstärken, das aufgrund der sehr langen Kabelstrecke von der Zweibrücker Straße in die betroffenen Vororte recht anfällig ist.

Ampeln am Fehrbachtunnel zeigen Rot

Verwirrend für manche Autofahrer war die Situation während des Stromausfalls am Fehrbacher Tunnel. Die Ampelanlage, die die Zufahrt zum Tunnel regelt, ging in Betrieb und schaltete auf Rot. Auf der B10 bildeten sich immer wieder kleine Staus, weil Auto- und Lasterfahrer verunsichert waren, ob sie bei Rot durch den Tunnel fahren dürfen. Die Tunnelröhren waren aber frei.

Wie es dazu kam, erklärt Mike Brückner von der Straßenmeisterei Waldfischbach: Bei Stromausfall steht für den Tunnelbetrieb eine Unterbrechungsfreie-Strom-Versorgung (USV)-Anlage zur Verfügung, um wichtige Funktionen der Tunneltechnik aufrecht zu halten. Dabei kann aber nicht gewährleistet werden, dass alle sicherheitsrelevanten, betriebstechnischen Funktionen der Tunnelausstattung uneingeschränkt und dauerhaft zur Verfügung stehen. Dies betrifft insbesondere die Brand- und Notrufanlagen oder Beleuchtungseinrichtungen. Auch ist die Kapazität der USV-Anlage zeitlich limitiert.

Rotlicht ja, aber keine geschlossenen Schranken

Am Dienstagabend mussten etwa zwei Stunden überbrückt werden – bei länger anhaltendem Spannungsausfall muss die Versorgung über externe Stromerzeuger bereitgestellt werden. Deshalb wird bei Stromausfall die Einfahrt in die Tunnelröhren durch Rotlicht unterbunden und solange gesperrt, bis eine entsprechende Stromversorgung wiederhergestellt und ein sicherer Tunnelbetrieb gewährleistet ist. Eine Schrankenschließung erfolgt bei diesem Szenario vorerst nicht.

x