Pirmasens Streik: Krankenhaus verschiebt alles bis auf Notfälle

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Am Streik der Beschäftigten im öffentlichen Dienst beteiligen sich Mitarbeiter des Städtischen Krankenhauses Pirmasens. Wie viele mitmachen, konnte Geschäftsführer Martin Forster am Dienstag noch nicht sagen. Doch das Krankenhaus habe mit der Streikleitung abgestimmt, dass genug Beschäftigte arbeiten, um mindestens eine Besetzung wie am Wochenende zu gewährleisten. Geplante Eingriffe und Behandlungen seien abgesagt worden. Das Krankenhaus konzentriere sich während des Streiks auf Notfälle.

Zum Thema des Streiks sprach Forster von „zwei Seelen in meiner Brust“. Er verstehe die Beschäftigten, die höhere Löhne fordern, um die gestiegenen Kosten auszugleichen. Die Vergütung der Krankenhausangestellten lege der Bund fest mit einem Kalkulationsmodus, der erst zwei Jahre später greift. Höhere Lebenshaltungskosten von heute würden also erst 2025 mit höheren Löhnen aufgefangen. Zudem lägen die Vergütungen bei den Berufen im Gesundheitswesen – abgesehen von den Ärzten – trotz der großen Verantwortung und schwierigen Arbeitsbedingungen deutlich unter den Löhnen in der Industrie. Doch Forster weist auch auf die prekäre finanzielle Situation der Krankenhäuser hin, von denen viele gerade so über die Runden kämen. Sollten die Streikenden deutlich höhere Löhne erkämpfen, könne das für die Häuser schnell „existenzbedrohend“ sein, sagt Forster.

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