Pirmasens Stadtwerke schließen Vertrag mit französischem Gasanbieter

Damit die Gasversorgung gesichert ist, haben die Stadtwerke einen Vertrag mit einem französischen Anbieter abgeschlossen.
Damit die Gasversorgung gesichert ist, haben die Stadtwerke einen Vertrag mit einem französischen Anbieter abgeschlossen.

Die Stadtwerke arbeiten an der Sicherung der Gasversorgung und haben mit einem französischen Anbieter einen Vertrag abgeschlossen, der im Ernstfall beim Ausfall russischen Gases einspringen könnte.

Christoph Dörr, Geschäftsführer der Stadtwerke, informierte im Hauptausschuss, dass der Vertrag mit dem Netzbetreiber Creos abgeschlossen wurde. Dessen Gas sei jedoch von anderer Beschaffenheit als das russische Gas. „Wir brauchen noch eine Haftungsfreistellung“, meinte Dörr.

Angesichts der neuen Alarmstufe in der Gasversorgung warnte Dörr vor der Aktivierung eines bestimmten Paragrafen, der ganz schnell zu einer „radikalen Verteuerung“ des Gaspreises führen könne. „Das kann dann innerhalb von sieben Tagen zwei- bis dreimal so teuer wie bisher werden.“ Diese Teuerung müsse von den Stadtwerken sofort an die Kunden weitergegeben werden. Die Wahrscheinlichkeit für die Aktivierung des Teuerungsparagrafen sei „sehr real“, so Dörr.

Entwarnung für Fernwärmekunden

Teuer wird es künftig für einstige Stadtwerkekunden, die zu einem billigeren Anbieter gewechselt sind und wegen Kündigung oder Insolvenz des Konkurrenten wieder zurück wechselten. Diese erhielten bisher den gleichen Tarif wie treue Kunden. Das hatte im Frühjahr dazu geführt, dass die Stadtwerke plötzlich viele Rückkehrer mitversorgen mussten, wodurch die bisher eingekaufte Gasmenge nicht mehr ausreichte und Gas teuer nachbestellt werden musste. Daraufhin stieg im April der Gaspreis für alle Kunden. Um das zu vermeiden wollen die Stadtwerke künftig Rückkehrer in einen Sondertarif eingruppieren. Das haben andere Stadtwerke bereits im Frühjahr so praktiziert, es gebe aber erst jetzt Rechtssicherheit für die Stadtwerke, weshalb es nun auch in Pirmasens für Rückkehrer teurer wird, erläuterte Dörr.

Zur Fernwärme gab Dörr Entwarnung, falls die höchste Gasalarmstufe ausgelöst wird. Dann müssen Industriebetriebe beispielsweise ihre Produktion abschalten. Von der Bundesnetzagentur sei ihm zugesichert worden, dass für das Heizkraftwerk in der Pettenkofer Straße, das zusammen mit der Müllverbrennungsanlage die Fernwärme produziert, weiterhin Gas geliefert werde.

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