Pirmasens Stadt lässt Bosserts Pläne reifen

Ein Zirkuszelt als Reitarena, Stallungen, Streichelzoo, Reitplatz und Zirkuswagen zur Übernachtung: Das Grobkonzept für Bosserts Ponywelt steht. Was fehlt ist ein Bebauungsplan, der das Projekt auf rechtlich sichere Füße stellt. Der Hauptausschuss des Stadtrats genehmigte am Montag den Aufstellungsbeschluss, der jetzt das übliche Verfahren, auch mit Einwendungen, durchlaufen wird.

„Es besteht kein Anspruch auf einen Bebauungsplan“, betonte Carsten Schreiner, Leiter des Stadtplanungsamtes, bei der Vorstellung der Bossertschen Pläne im Hauptausschuss. Die Stadtverwaltung unterstütze einen solchen Plan jedoch, damit die Aktivitäten auf dem früheren Gelände des FC Niedersimten endlich in rechtlich klare Verhältnisse kommen. Aktuell gebe es auf dem Gelände noch das ehemalige Sportheim, das als Gaststätte genehmigt sei und auch so betrieben werde. Dazu gebe es regelmäßig Veranstaltungen wie Kerwe, Halloween-Party oder Vorweihnacht auf dem früheren Sportplatz. Probleme für den Bebauungsplan sieht Schreiner durch die ungeklärte Erschließung des Geländes. Die von Karl-Josef Klees (FWB) angesprochene Lärmbelästigung durch Veranstaltungen von Bossert verneinte Schreiner. Die genehmigten Veranstaltungen verliefen problemlos. Beschwerden habe es in der Vergangenheit nur gegeben, wenn Feste und Partys stattfanden, die nicht genehmigt waren, erläuterte Schreiner. In den Sommerferien sei dort bereits die erste Ponyfreizeit für zwölf Kinder angeboten worden. Beschwerden habe es diesbezüglich nicht gegeben. Der von Bossert eingereichte Plan sieht Zirkuswagen für die Übernachtungen direkt am Sportheim vor. Wegen der sanitären Anlagen im Sportheim sei das ideal, meinte Schreiner. Auf dem früheren Sportplatz wäre Platz für ein Zirkuszelt als Reitmanege mit einem Durchmesser von 30 Metern. Ein 40 Meter langer Reitplatz sowie eine Freifläche für Veranstaltungen fände dort ebenfalls noch Raum. Dazu kommen Pferdestallungen und der Streichelzoo. Der schon jetzt genutzte Bouleplatz wäre auch auf dem Ponywelt-Platz eingeplant. Bossert hatte ursprünglich geplant, auf seinem Gelände in Richtung Ohmbach seine Ponywelt zu realisieren. Bei einer ersten Beteiligung der Behörden dazu hatte sich allerdings der Landesbetrieb Mobilität gemeldet und erklärt, dass auf dieser Fläche die Trasse der L 600 verlaufen würde, falls diese irgendwann weitergeplant werde. Womit der Plan auf der Talseite nicht zu realisieren gewesen wäre. Besser sieht es für eine Realisierung auf dem Gelände des früheren FC Niedersimten aus. „Eine Folgenutzung des ehemaligen Sportplatzgeländes ist aus städtebaulicher Sicht sinnvoll“, so die Stellungnahme der Verwaltung zum gewünschten Bebauungsplan.

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