Irgendwo in Pirmasens Spontaninterview: Heilerziehungspflegerin bietet jeden Tag neue Herausforderungen

Susanne Gampfer im Spontaninterview mit RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Tanja Daub.
Susanne Gampfer im Spontaninterview mit RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Tanja Daub.

Susanne Gampfer haben wir diese Woche in der Pirmasenser Innenstadt getroffen, wo sie einige Erledigungen zu tätigen hatte. In unserem Spontaninterview hat sie uns verraten, wie sie ihren freien Tag nutzt und auf was es bei ihrer Arbeit als Heilerziehungspflegerin ankommt.

Können Sie uns zunächst etwas zu Ihrer Person verraten?
Mein Name ist Susanne Gampfer. Aktuell wohne ich in Reifenberg, bin aber gebürtige Pirmasenserin. Von Beruf bin ich Heilerziehungspflegerin und arbeite in Zweibrücken. Heute habe ich frei und durch Zufall hier in Pirmasens unterwegs.

Was heißt zufällig? Haben Sie spontan entschieden, nach Pirmasens zu fahren?
Ja, genau, weil ich noch etwas erledigen wollte. Meinen freien Tag wollte ich einfach nutzen, um mal wieder etwas anderes zu sehen.

Was steht für Sie denn auf dem Programm heute?
Ich erledige noch ein oder zwei Einkäufe, dann fahre ich wieder nach Hause. Dort habe ich zwei Hunde und zwei Katzen. Ein bisschen Haushalt muss ich auch noch machen.

Können Sie uns auch etwas zu Ihrem Beruf erklären? Was macht denn eine Heilerziehungspflegerin?
Ich betreue Menschen in einer Wohnstätte mit Beeinträchtigungen, etwa von Mitte 20 bis Anfang 60. Meine Arbeit ist sehr interessant und sehr aufgabenreich. Mir wird es nie langweilig, jeden Tag gibt es eine andere Herausforderung. Aber natürlich muss man auch belastbar sein.

Wie lange arbeiten Sie schon in Ihrem Beruf?
Die Ausbildung habe ich spät angefangen, mittlerweile bin ich ja schon Ende 40. Dazu, den Beruf zu erlenen und auszuüben, habe ich mich ganz bewusst entschieden. Jetzt bin ich seit 2016 fest in meinem Beruf tätig, vorher habe ich die dreijährige Ausbildung absolviert. Davor wiederum war ich zwei Jahre Sozialassistenz, die als Vorausbildung für die Heilerziehungspflege galt.

Haben die Menschen in der Wohnstätte eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung?
Überwiegend haben sie eine geistige Beeinträchtigung, manche sind auch körperlich gehandicapt. Früher nannte man die geistige Beeinträchtigung Down-Syndrom, heute sagt man Trisomie 21. Bei uns gibt es eigentlich nur leichte Beeinträchtigungen und auch nicht so stark herausfordernde Verhaltensweisen.

Ich denke, für Ihren Beruf braucht man trotzdem vor allem Gelassenheit. Ist das richtig?
Ja, ich habe selbst zwei Kinder, die jetzt auch schon ein bisschen älter sind. Gelassen bin ich eigentlich nicht immer (lacht). Aber ich denke, man muss auch eine gesunde Persönlichkeit haben, um diesen Beruf ausüben zu können.

Wie geht es diese Woche noch für Sie weiter?
Ab morgen arbeite ich wieder im Spätdienst. Dort arbeite ich überwiegend. Ja, und da ist jeder Tag halt neu. Also man kann zwar Dinge planen, aber jeden Tag ist eine neue Überraschung angesagt.

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