Pirmasens Spielplätze wieder geöffnet

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Auf diese Nachricht haben viele Kinder gewartet: Ab Sonntag sind die Spielplätze in Pirmasens wieder geöffnet. Die Stadtspitze appelliert jedoch an die Verantwortung der Eltern.

„Der eingeschlagene Kurs der Verantwortung und Vorsicht findet unsere Zustimmung“, erklärt Oberbürgermeister Markus Zwick. Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder getroffenen Beschlüsse seien eine verantwortungsvolle Abwägung zwischen Gesundheitsschutz, Freiheitsrechten, wirtschaftlichen Auswirkungen und sozialer Teilhabe. „Unsere Knirpse sind die kleinen Helden des Alltags. Sie haben in den letzten Wochen besonders viel zurückstecken müssen“, so Zwick. Deshalb freue es ihn ganz besonders, dass in Pirmasens und den Ortsbezirken ab Sonntag die ersten Spielplätze wieder geöffnet sind. Er richtet einen dringenden Appell an Eltern, hier unbedingt die eigene Verantwortung wahrzunehmen „Wir vertrauen darauf, dass Eltern sich nicht in Gruppen auf Spielplätzen verabreden, stark frequentierte Anlagen meiden und darauf achten, dass ihre Mädchen und Jungen die geltenden Regeln einhalten, so gut dies eben bei Kindern möglich ist“.

Ordnungsamt kontrolliert Vorgaben

Beigeordneter Denis Clauer betont, der kommunale Vollzugsdienst werde die Spielplätze kontrollieren und auf die Eltern zugehen, damit die allgemeinen Hygienevorgaben eingehalten werden. Es sei aber illusorisch, überall und laufend zu überwachen. „Wir werden die Situation vor Ort genau beobachten und behalten uns vor, die Spielplätze notfalls wieder zu schließen“, so Clauer.

Manche Spielanlagen bleiben noch gesperrt

Spätestens bis Mitte der Woche stünden alle Spielplätze wieder ohne Einschränkungen zur Verfügung. Verbotsschilder und Absperrungen werden demontiert. Weiterhin gesperrt bleiben laut einer Mitteilung der Stadt jedoch sämtliche Grillplätze sowie die Skate-Anlage im Strecktalpark und das Bodentrampolin am Exerzierplatz.

„Im Kampf gegen die Eindämmung der Corona-Pandemie haben wir es in den letzten Wochen mit viel Disziplin und Entbehrungen geschafft, die Infektionskurve auf niedrigem Niveau zu stabilisieren. Wir dürfen die bisher erzielten Erfolge nicht gefährden. Deshalb müssen wir weiter vorsichtig sein und Rücksicht auf unsere Mitmenschen nehmen“, sagt OB Markus Zwick. Deshalb sei es unbedingt notwendig, die Abstand- und Hygieneregeln einzuhalten.

Gemäß der geltenden Landesverordnung ist ein Aufenthalt im öffentlichen Raum weiterhin nur alleine, zu zweit oder mit Personen aus dem eigenen Hausstand erlaubt. Darüber hinaus ist untereinander jederzeit ein Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten.

Was ist ab Montag wieder erlaubt?

Die novellierte Landesverordnung sieht neben den Spielplätzen weitere Öffnungsmaßnahmen vor. Die für Pirmasens wichtigsten Änderung im Überblick:

Ab Montag können alle Verkaufsstellen des Groß- und Einzelhandels unabhängig von ihrer Verkaufsfläche öffnen. Die Betreiber müssen die gebotenen Hygienemaßnahmen erfülle und sicherstellen, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Personen grundsätzlich eingehalten werden kann. Bis 800 Quadratmeter Verkaufsfläche ist eine Person pro zehn Quadratmeter Fläche zulässig, ab 801 Quadratmeter eine Person pro 20 Quadratmeter. Daraus ergibt sich die maximale Anzahl der Personen, die sich gleichzeitig im Laden aufhalten dürfen. Mitarbeiter müssen ebenso wie Kunden eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

Auch Friseure und Einrichtung zur Fußpflege können ab Montag unter Einhaltung der Hygieneregeln wieder öffnen. Das Tragen einer Mund-Nasen-Abdeckung für Mitarbeiter und Kunden ist ebenso verpflichtend wie die Begrenzung des Zutritts, also eine Person pro zehn Quadratmetern Fläche.

Der Musikunterricht, ausgenommen Gesangsstunden, einzeln oder zu zweit, ist ebenfalls ab 4. Mai wieder möglich – unter Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln.

Bereits seit Sonntag können Gottesdienste unter strengen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen stattfinden. Die Religionsgemeinschaften haben dafür Schutzkonzepte entwickelt. Beispielsweise darf derzeit kein Abendmahl gefeiert werden und die Gottesdienstbesucher müssen auch in der Kirche Schutzmasken tragen.

„Der kommunale Vollzugsdienst wird im Rahmen seiner Streifengänge stichprobenartig kontrollieren und Verstöße gegebenenfalls ahnden“, kündigt Beigeordneter Denis Clauer an. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes stehen Einzelhändlern und von den Lockerungen betroffenen Dienstleistern für Rückfragen telefonisch zur Verfügung (Telefon 06331/84-2020).

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