Pirmasens Spende verlängert Stipendien-Projekt am Krankenhaus um drei Jahre
Das Medizin-Stipendium-Projekt am Pirmasenser Krankenhaus hat Zukunft: Dank einer Spende des Fördervereines Patientenforum in Höhe von 20.000 Euro und angekündigter weiterer Zusagen der Haupt-Geldgeber ist für die nächsten drei Jahre die Unterstützung für die Stipendiaten gesichert. Dies konnte der Fördervereinsvorsitzende Rigo Meyer gestern bei der offiziellen Scheckübergabe an das Krankenhaus verkünden.
Das finanzielle Engagement der Sparkasse Südwestpfalz, der VR Bank Südwestpfalz, der Stiftung zukunftsfähige Südwestpfalz, des ökumenischen Krankenpflegevereines Erlenbrunn/Ruhbank sowie eines privaten Spenders, der nicht genannt werden möchte, ermöglichte die weitere Studien-Unterstützung mit 500 Euro monatlich. Die Stipendiaten verpflichten sich im Gegenzug, nach ihrem Studium mindestens drei Jahre im Städtischen Krankenhaus zu arbeiten. Aktuell profitiert die gebürtige Pirmasenserin Nina Engel von dem Stipendium und erntete beim Spendentermin von allen Seiten Applaus für ihre Absicht, der Stadt auch künftig als Hausärztin treu zu bleiben. Meyer dankte seinem gesamten Vorstandsteam für die Unterstützung der Fördervereinsarbeit und unterstrich den Willen, mit Maßnahmen wie dem Stipendiumprojekt, in das seit seinem Start über 58.000 Euro geflossen seien, dem Ärztemangel entgegenzutreten und die Versorgung auf Dauer sicherzustellen. Zugleich sehe man sich aber keineswegs als Konkurrenz zum Verein „Ärzte für die Südwestpfalz“.
Forster: „Ein Schritt vor dem Abgrund“
Die ganze Dramatik der aktuellen Lage im Gesundheitswesen beschrieb Krankenhaus-Geschäftsführer Martin Forster so: „Wir stehen einen Schritt vor dem Abgrund, morgen werden wir einen Schritt weiter sein“, und freute sich umso mehr über die Spende. Die sei nüchtern betrachtet zwar nur ein kleiner Betrag, angesichts von 100 Millionen Euro Umsatz und 1.500 Beschäftigten. Doch sie könne in einem Bereich investiert werden, für den das Haus selbst keinen finanziellen Freiraum habe. Es gelte, das Beste aus der Lage zu machen, und da sei es am wichtigsten, Kompetenz in der Region zu halten. Auch Oberbürgermeister Markus Zwick und Landrätin Susanne Ganster zeigten sich hocherfreut über das Engagement des Fördervereines.