Montagsumfrage So blicken Pirmasenser auf die Amtszeit von Ministerpräsidentin Malu Dreyer
„Mir ist Malu Dreyer gar nicht sonderlich aufgefallen. Für mich ist sie einfach zu wenig in Erscheinung getreten“, sagt Joachim Fuchs. Dass sie sich bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal vor drei Jahren falsch verhalten hat, findet Fuchs zudem. Die Opposition im Landtag warf der Regierung damals schwere Versäumnisse vor. „Vielleicht ist das mit ein Grund, dass sie sich nun zurückzieht“, vermutet Fuchs. Im Allgemeinen habe Dreyer auch politische Ziele verfolgt, die er nicht teile.
„Vor Frau Dreyer habe ich einen riesengroßen Respekt. Trotz ihrer Krankheit hat sie einen guten Job gemacht. Da ziehe ich den Hut“, sagt hingegen Christiane Schwarz. Über Dreyers Nachfolger, Alexander Schweitzer, möchte Schwarz jedoch nicht viel sagen. „Er soll sich erst einmal bewähren“, findet sie.
Die politischen Rennen zwischen Malu Dreyer und der heutigen Bundesschatzmeisterin der CDU, Julia Klöckner, um das Amt der Landeschefin fand Martin Jung immer spannend, wie er sagt. Froh sei er gewesen, dass Malu Dreyer das Rennen jedes Mal für sich entschieden habe. „Ich finde es schade, dass sie aufhört, sie ist immer sympathisch und nett rübergekommen. Ich finde auch, dass sie einfach kompetenter ist als Julia Klöckner. Für mich hat Dreyer einen guten Job gemacht“, so Jung.
Obwohl sich die Ministerpräsidentin noch nicht detailliert zu den Gründen ihres Rücktritts geäußert hat, sondern nur vernehmen ließ, dass ihre Kraft nicht mehr reicht, vermutet Gabriele Krauch, dass der Rücktritt ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen geschieht. „Sie ist ja schon lange an MS erkrankt und da wird das jetzt einfach nicht mehr gehen. Ich finde das sehr verständlich und menschlich. In Pirmasens war sie ja schon öfter, da habe ich sie oft gesehen“, so Krauch.
Christine Baum findet, dass sich die scheidende Ministerpräsidentin sehr für das Land eingesetzt hat. „Die Gegend und die Menschen hier waren ihr sehr wichtig“, sagt sie, „ich finde es toll, dass sie jetzt zu sich und ihrer Krankheit steht und nicht am Stuhl klebt.“