Pirmasens Schuhfachschule: Üben auf Maschinen von Peter Kaiser
Die Deutsche Schuhfachschule ist aus der 1891 gegründeten Fachschule für Schuhmacher hervorgegangen. 1927 nahm sie als „Fachschule der Deutschen Schuhindustrie“ ihren Unterrichtsbetrieb als selbstständiges Fortbildungsinstitut auf. Seit 1936 trägt sie ihren heutigen Namen. Den Titel „Staatlich geprüfter Schuhtechniker“ erhielten Absolventen erstmals 1956. Bis heute verlassen die Schüler aus ganz Deutschland und dem Ausland die DSF mit diesem Abschluss. „Es ist die einzige geschützte Bezeichnung in unserem Bereich“, erklärt Schulleiter Stephan Seidenschnur. Mit der praxisorientierten Ausbildung werden sie Schuhdesigner, technischer Modelleur, Produktplaner oder technischer Betriebsleiter.
Seit 2011 unterstützt ein Förderverein die Schule, der unter anderem bei der Finanzierung von Ausstattung und Seminaren hilft. Stadtratsmitglied Max van de Sand hatte die Idee dazu und holte den heutigen Vorsitzenden Peter Habermeyer ins Boot. Die Mitglieder des Vereins, die teilweise selbst aus der Schuhbranche stammen, helfen den Schülern auch mit Kontakten zur Industrie. Bei der Insolvenz von Peter Kaiser kaufte der Verein einige Maschinen des renommierten Unternehmens, mit denen die Schüler nun arbeiten. „Pirmasens ist im Bereich Schuhe immer noch ein Faktor, den man nicht links liegenlassen kann“, ist Habermeyer überzeugt.