Pirmasens Schnelle Datenbahnen für Hengsberg

Glasfaser für Hengsberg: Christof Milek und Christophe Paillet, Repräsentanten der Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser, sowie
Glasfaser für Hengsberg: Christof Milek und Christophe Paillet, Repräsentanten der Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser, sowie Bürgermeister Michael Maas (von links) erklären in der Ortsbeiratssitzung, warum Glasfaser für den Ortsbezirk wichtig ist.

Ohne finanzielle Belastung der Stadt, ohne Beteiligung von Steuergeldern will die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser superschnelles digitales Leben nach Hengsberg bringen.

Warum braucht Hengsberg ein Glasfaser-Netz? Die Frage wurde am Dienstagabend im Ortsbeirat von Repräsentanten des Unternehmens Deutsche Glasfaser beantwortet. Zusammenfassend: Es sei die leistungsstärkste Technologie, sowohl im Herunter- als auch im Hochladen. Punkt zwei: stabile Bandbreiten. Drittens: Nachhaltig und effizient. Der Betrieb des Netzes ist um ein Vielfaches energieeffizienter als bei herkömmlichen Telekommunikationsnetzen. Als wichtigsten Punkt stellte der Projektleiter „FttH“ (Fiber to the Home, also Glasfaser bis in die Wohnung) die Zukunftsfähigkeit dieser Technologie heraus.

Also her damit? So einfach funktioniert es nicht. Denn das Unternehmen finanziert den Ausbau aus eigener Tasche. Das heißt: in Hengsberg müssen mindestens 80 Verträge abgeschlossen werden, sonst passiert gar nichts und das Internet kommt weiterhin durch die bereits vorhandenen Kupferkabel. „Die werden mit der Zeit out sein“, prophezeiten Milek und Christophe Paillet, Senior Manager Kommunale Kooperation.

Keine Anschlussgebühr: 750 Euro gespart

Deshalb appellierte auch Bürgermeister Michael Maas am Dienstag an den Rat und die wenigen Zuhörer: „Ich brauche Sie als Botschafter. Sie können sich heute Abend informieren lassen, Fragen stellen und dann in ihrer Nachbarschaft, in ihrem Bekanntenkreis dafür werben, dass wir diese Anschlussquote erreichen. Ich möchte den Glasfaseranschluss, und zwar ohne Kosten für die Bürger.“ Wer sich während der Nachfragebündelung für Glasfaser entscheidet, zahlt keine Anschlussgebühr und spart 750 Euro.

Sorgen wegen laufender Verträge mit anderen Anbietern müsse sich niemand machen, so Milek. Selbst dann nicht, wenn man jetzt erst einen neuen Vertrag mit einem anderen Anbieter abgeschlossen habe. Falls die Quote von 33 Prozent während der dreimonatigen Nachfragebündelungszeit erreicht werde, dauere es zirka bis zu einem Jahr bis zur Realisierung des Anschlusses. „Dann haben wir also drei plus zwölf Monate“, rechnete Milek vor „und für die restlichen acht Monate (falls der Alt-Vertrag eine Laufzeit von zwei Jahren hat) würden wir Gratismonate zur Verfügung stellen.“ So fielen keine doppelten Kosten an.

Bedarf wird steigen

Milek wies aber zugleich darauf hin, dass es „hier nicht nur um einen Anbieterwechsel gehe, der mehr Geschwindigkeit verkaufen möchte, sondern um eine Infrastruktur, die jeder in den nächsten Jahren benötigen wird und es geht um eine Infrastruktur, wie eine Straße, und vor allem geht es um eine Wertsteigerung der Immobilie.“ Denn inzwischen sei die Kupfertechnologie am Limit angekommen. Aus dieser Technologie werde nicht mehr viel Geschwindigkeit heraus zu holen sein. Deshalb benötige man eine andere Lösung. „Und die heißt Glasfasertechnologie, weil der Bedarf steigen und in den nächsten Jahren in den Gigabereich vorstoßen wird.“

Informationen über alle möglichen Kanäle

Als Ende der Nachfragebündelung nannte Milek den 26. November 2022. „Bis dahin müssen wir die 33 Prozent erreichen, dann werden wir ausbauen.“ Um alle Bürgerinnen und Bürger für die schnelle Datenautobahn zu sensibilisieren, will das Unternehmen über alle möglichen Kanäle informieren: Außenwerbung, Social Media, Broschüren, Flyer, Mappen-Briefe, die alle zwei/drei Wochen zu der Thematik Glasfaser informieren werden. Außerdem sei bei Kaufland in der Zweibrückerstraße 230 ein Servicepunkt installiert. Die Öffnungszeiten sind: Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr. Weitere Servicepunkte sind im Gespräch. Auch seien Mitarbeiter der Unternehmensgruppe von Tür zu Tür unterwegs. „Das heißt, alle möglichen Marketingkanäle, Strategien und Kampagnen werden angestoßen, um die Menschen zu erreichen.“

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