Pirmasens Schäfer will von Meisterschaft noch nichts hören

DAHN/HAUENSTEIN. 21 Siege, zwei Remis, keine Niederlage und 13 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten: Der FC Dahn könnte bereits am übernächsten Spieltag als Meister der Fußball-B-Klasse Ost feststehen. Dennoch sträubt sich Dahns Trainer Hans-Werner Schäfer dagegen vom Titel zu sprechen.

„Ich denke von Woche zu Woche und lasse mich auf keine Spekulationen ein“, sagt der in Hinterweidenthal wohnende Coach. Aktuell sei er mit seinen Gedanken beim TV/SC Hauenstein III, dem Gegner am kommenden Sonntag – „und das ist keine Floskel“, versichert er. „Hääschde“ sei als Tabellendritter ein sehr ernst zu nehmender Gegner. Gründe für Dahns Erfolg gibt es einige. „Wären wir nicht immer topfit gewesen, hätten wir nicht so viele Spiele gewonnen“, sagt Schäfer. Zudem habe dem A-Klasse-Anwärter in einigen Partien (wie beim 1:0 über Bruchweiler) das Glück zur Seite gestanden. Außerdem habe es ihm der breite Kader erlaubt, verletzte Spieler gleichwertig ersetzen zu können. Schließlich sei die Qualität durch Neuzugang Timo Gassanow noch mal ein Stückchen besser geworden. In der Winter-Vorbereitung gewann Dahn kein einziges Testspiel, verlor gar bei C-Klässler SV Kröppen. Doch als es wieder um Punkte im Kampf um die Meisterschaft ging, legten die Wasgaustädter eine Schippe drauf. Offen ist noch, wer am Sonntag im Tor des ehemaligen Verbandsligisten stehen wird. Stammkeeper Stefan Trubatsch laboriert an einer Kapselverletzung, „Handballer“ Norbert Kuntz hat sich die Elle ausgekugelt und Oliver Stephan einen Finger. Schäfer: „Einer wird drin stehen.“ Michael Seibel, im 14. Jahr Trainer beim TV Hauenstein, ist mit den 44 Punkten seines Teams sehr zufrieden: „Wir haben bislang eine hervorragende Runde gespielt.“ Der Zimmermann gibt zu bedenken, dass der TV/SCH III erst im zweiten Jahr in der B-Klasse spielt und dass Wolfgang Flick, der vorige Runde Top-Torschütze des TV/SCH III und der Klasse war, nicht mehr zur Verfügung steht. Trotzdem erzielte seine Mannschaft bereits 74 Tore. Dabei sei es für einen Trainer einer dritten Mannschaft nicht immer leicht, vor allem wenn wie in dieser Saison nicht wenige Spieler zur Aushilfe in die zweite Mannschaft nach oben rücken und dafür AH-Spieler in die Bresche springen müssen. „Ausschlaggebend ist bei uns der Spaßfaktor. Und der ist hoch“, befindet Seibel. Nach den Spielen und dem Training würden seine Kicker immer noch zusammensitzen, „und die Spieler unternehmen auch einiges gemeinsam in ihrer Freizeit“. Alle 17 Spieler hätten zugesagt, auch in der kommenden Saison für die dritte Mannschaft am Ball zu sein, falls der Trainer Michael Seibel heiße. Dieser hat sich indes nach eigenen Worten noch nicht entschieden. Bei acht Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten SV Hermersberg II sieht Seibel keine Chance, diesen noch vom Relegationsrang verdrängen zu können: „Hermersberg II spielt in dieser Saison zu konstant.“

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