Pirmasens Punkteteilung nach schwacher Partie
LUDWIGSHAFEN. In einer schwachen Oberliga-Partie sicherte sich der SC Hauenstein gestern Abend mit einem 1:1 (1:1)-Unentschieden beim FC Arminia Ludwigshafen zumindest einen Zähler. Im Spiel zweier verunsicherter Mannschaften verpassten beide Teams die Chance auf den Sieg.
Die Partie hätte nicht schlechter für die Gäste beginnen können. „Wir waren gut eingestellt, und wir waren heiß – und dann passiert so etwas“, haderte Interims-Trainer Heiko Magin. Mit „so etwas“ meinte er die Unglückskette, die gleich nach vier Minuten zum 1:0 für die Gastgeber durch Salih Özdemir führte. Ein nicht geahndetes Foul an Jesper Brechtel, der im Zweikampf eine Hand ins Gesicht bekam, und Kevin Schwehm, der beim Abwehrversuch wegrutschte, eröffneten Dennis Lodato die komplette rechte Seite. Lodatos Hereingabe fand in der Mitte Özdemir, der den Ball unbedrängt über die Linie drücken durfte. Gift fürs Nervenkostüm der Hauensteiner. Magin reagierte, schickte nach einer Viertelstunde Marius Lehner zum Aufwärmen und stellte in der Viererkette um: Kevin Schwehm wechselte auf die rechte Abwehrseite, war damit nicht mehr direkter Gegenspieler von Bruder Robin, der gestern seinen 20. Geburtstag feierte und der es fortan mit Lukas Hartlieb zu tun bekam, der nach links wechselte. „Rechts bin ich heute besser ins Spiel gekommen“, befand Kevin Schwehm. Das erste direkte Duell gegen seinen Bruder war damit nach einer Viertelstunde schon Geschichte. „Vielleicht sehen wir uns in der Rückrunde ja wieder“, kommentierte Robin lachend. Nach der Umstellung lief es besser für die Hauensteiner, die bis dahin nach vorne nicht stattgefunden hatten. Niklas Kupper sendete in der Offensive erste Signale (16.), zielte da aber noch zu ungenau. In der 20. Minute machte er es besser, profitierte dabei aber von der starken Vorarbeit durch Andelo Srzentic, der sich über die rechte Seite im schönsten Spielzug der Partie einem energischen Antritt und zwei Doppelpässen durchsetzte, Kupper den Ball maßgerecht zum 1:1-Ausgleich servierte. Es war eine von „zwei oder drei Aktionen“ (Magin) im gesamten Spiel, bei dem die Qualität der Gäste aufblitzte. Insgesamt aber zu wenig, um im Fehlerfestival beider Mannschaften zu bestehen. Dabei tat Magin alles für mehr Sicherheit, schickte schon nach 15 Minuten Marius Lehner zum Aufwärmen, weil Marcel Abele im defensiven Mittelfeld bereits mit Gelb belastet war, wechselte nach einer halben Stunde, „weil es mir zu gefährlich war“. Letztlich kein guter Schachzug. Übermotiviert holte sich Lehner fast mit seiner ersten Aktion ebenfalls die Gelbe Karte für ein taktisches Foul – und musste 17 Minuten vor Schluss mit Gelb-Rot vom Feld. Ärgerlich, denn bis dahin hatten die Gäste mehr vom Spiel, wirkten überlegen, ohne jedoch wirklich auf den Siegtreffer zu drücken. Zwar hatte Srzentic (49./62.) den Siegtreffer auf dem Fuß, die besseren Chancen waren aber Sache der Gastgeber. So war Salih Özdemir nach einem Stellungsfehler von Sandro Rösner auf und davon, brachte den Ball aber nicht im leeren Tor unter (49.). Ihsan Erdogan traf aus bester Position nur den Pfosten (64.). Ansonsten fehlte es beiden Mannschaften im Spiel nach vorne an Präzision. Auch und gerade in der Schlussviertelstunde bei Ludwigshafener Überzahl. Aus dem 4-1-4-1 der Gäste wurde ein 4-4-1. Angebrannt ist nichts mehr. „Man hat beiden Teams die aktuelle Verunsicherung angemerkt“, befand SC-Trainer Heiko Magin nach 90 schwachen Minuten. Er konnte deshalb mit der Punkteteilung gut leben: „Wir haben hier in Ludwigshafen auch schon mit stärkeren Leistungen verloren.“ Weiterer Bericht im überregionalen Sportteil