Pirmasens Pirmasens: Prämierter Kaffee aus der Westpfalz-Rösterei

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Frank Huber am Röster mit seinen sieben »goldigen« Kaffees. Alle sieben wurden von der DLG mit Gold prämiert.

Frank Huber hat sein Ziel erreicht: Die „glorreichen Sieben“, wie er seine Biokaffee-Röstungen nennt, sind auf dem Markt. Zwei Peru-Sierra (Café Crema und Espresso) und ein Mexico-Decaffeinato erhielten von der DLG (Deutsche Lebensmittelgesellschaft) eine Goldmedaille. Damit hat Huber für seine sortenreinen Bio-Röstungen sieben DLG-Gold-Prämierungen in Folge erhalten.

Der Inhaber der Exepresso-Kaffeemanufaktur und Westpfalz-Rösterei (sein neues Logo) hat ein goldenes Händchen für Kaffee, bietet aber auch die zugehörigen Maschinen an. „Das geht los bei der Planung der Thekenanlage bis hin zu den verschiedenen Kaffeemaschinentypen.“ Hierbei profitiert Huber von der Zusammenarbeit mit den Wasgau-Cash-und-Carry-Märkten. So kann er etwa Profi-Espressomaschinen und Vollautomaten verschiedener Firmen vermitteln und aufstellen. Ebenfalls im Programm seien die Premium-Espressomühlen eines italienischen Herstellers. 24 Sitzplätze bietet Röstmeister Frank Huber im Schulungsraum in der Rösterei auf der Ruhbank an. „Die Nachfrage ist da“, hat er festgestellt. Denn bisher habe es für Gastronomen nirgendwo die Möglichkeit gegeben, sich zu informieren, wie das denn funktioniere mit Siebträgermaschinen und Vollautomaten. „Ich biete zu diesem Thema Schulungen und zugleich Verköstigungen.“

Rund zwölf Tonnen Kaffee pro Jahr

Huber, der früher das Café Exepresso am Exerzierplatz führte und dort auch Kaffee röstete, gab diese Doppelbelastung zum Jahresende 2016 auf und zog auf die Ruhbank, in die ehemalige Niko-Schuhfabrik. Aktuell röstet er rund zwölf Tonnen Kaffee pro Jahr. Sie sind bestimmt für einen Großkunden aus der Möbelbranche und zum Vertrieb in den Wasgau-C+C-Märkten (für Gewerbetreibende) und im Online-Shop „Kaffee24.de“ (Privatkunden) der Wasgau Produktions- und Handels-AG. Es sei noch Luft nach oben, meint Huber. Bis zu 50 Tonnen im Jahr schaffe der Röster locker. „Unser Wachstumsziel ist es, dass wir größere Kunden in der Region top beraten und beliefern können.“ Der Umsatz steige kontinuierlich. „Jedes Jahr kommen immer wieder neue Gastronomen hinzu, obwohl ich niemanden aktiv anspreche.“ Seine Stärke sieht er in Geschäftsbeziehungen zu anderen Firmen mit seinem Kaffee-Know-how, seinem Schulungsraum und seiner Röstkapazität von 50 Tonnen im Jahr. Mit der nächstgrößeren Anlage könnten 200 Tonnen verarbeitet werden. Dazu wäre allerdings eine Investition von rund 150.000 Euro nötig.

"40 Grad sind an der Tagesordnung"

„Wenn wir noch weitere Großkunden an Land ziehen könnten, dann würde ich eine solche Anlage bestellen.“ Aktuell besteht die Westpfalz-Rösterei jedoch nur als Ein-Mann-Betrieb. Und der schwitzt bei der aktuellen Hitzeperiode still vor sich hin. „Sonne durch die Fenster und im Rücken der Röster mit der Strahlungshitze: 40 Grad im Raum sind da an der Tagesordnung. Gelegentlich muss ich raus, sonst hält man es nicht aus. Dann gibt’s gleich einen Espresso und ein großes Mineralwasser, dann geht’s wieder weiter.“

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