Pirmasens Pirmasens: Azubis übernehmen Fitnesscenter

Die neuen Leiter der Ergo-Fitnessworld Christoffer Lorett (links) und Denis Hermann.
Die neuen Leiter der Ergo-Fitnessworld Christoffer Lorett (links) und Denis Hermann.

Christoffer Lorett und Denis Hermann haben sich einen Traum verwirklicht: Innerhalb von zehn Jahren haben sie es vom Azubi zum Chef geschafft. Die beiden jungen Pirmasenser haben die Ergo-Fitnessworld in der Rheinstraße mit 45 Beschäftigten übernommen.

Was mit dem Studium zum Fitness-Ökonom anfing, mündete in die Übernahme der Ergo-Fitnessworld in der Rheinstraße mit 45 Beschäftigten. Und die Mitglieder staunen. „Was sich hier in kurzer Zeit schon alles verändert hat, toll“, lobt etwa Gotthard Lehmann. An Ideen fehlt es den Jungunternehmern überhaupt nicht. Jüngstes Kind: Ein Tanzabend am Samstag, 10. März. Lorett wollte eigentlich gleich nach dem Abitur, das er am Leibniz- Gymnasium abgelegt hatte, Sport studieren. Doch eine im Fußball erlittene Verletzung machte den Sporttest an der Universität unmöglich. So kam er zum Studio Ergo-Fit und absolvierte hier sein Duales Studium zum Fitness-Ökonom. Mit dem FC Fehrbach, seinem Heimatverein, feierte der heute 28-Jährige vier Aufstiege, bis in die Landesliga. Zusammen mit Stefan Maul ist er Gründungsmitglied des „Bayern-Fan-Clubs“ in Pirmasens.

"Das war immer mein Traum"

Hermann legte sein Fachabitur mit der Fachrichtung Datenverarbeitung in Rodalben ab, schlug mit 19 Jahren den gleichen Studienweg wie Lorett ein und bildete für den Gerätehersteller Ergo-Fit in Osteuropa, vorwiegend in Moskau, Käufer an den Trainingsgeräten aus. Der Vater eines zehn Monate alten Jungen ist froh: „Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen. Für mich ist es sogar mehr, es ist eine Berufung.“ Als der bisherige Geschäftsführer Hans Wagenblatt an die beiden herantrat und fragte, ob sie sich vorstellen könnten, seine Nachfolge anzutreten, weil er sich auf die beiden Studios in Annweiler und Landau konzentrieren wollte, da wurde das Feuer in den beiden zur Flamme. „Das war immer mein Traum. Ich war immer mit so einer Vision unterwegs“, gesteht Hermann.

Neue Ideen bescheren Zulauf

Und die beiden gaben sofort Vollgas. In einer 18-monatigen Übergangszeit als Pächter des Fitnessstudios wurde sofort mit Renovierungsarbeiten begonnen. Es erfolgten farbliche Veränderungen, der Freihantelbereich erhielt einen neuen Boden, es wurden Spiegel an der Decke montiert, Beleuchtung und Musikanlage installiert. „Das hat sich sofort herumgesprochen und wir konnten insbesondere junge Sportler zurückgewinnen“, freut sich Lorett. Ein neues Solarium wurde aufgestellt, die Damen- und Herrenumkleideräume zur Sauna hin wurden neu gefliest, zu einem Schmuckstück wurde der Spinning-Raum mit 24 Hightech-Rädern, Disco-Licht und passender Beschallung. Das Ergebnis: „Rappelvoll. Ohne Anmeldelisten geht gar nichts mehr. Wir haben den Geist der Zeit getroffen.“

Ganzheitliches Konzept als Ziel

Nach der Übernahme des Gebäudes im Dezember ging es rasant weiter. Um die derzeit 34 Kurse im Reha-Sport weiter anbieten zu können, wurde ein zweiter Kursraum komplett renoviert. Ein fünfköpfiges Ärzteteam ist bei verschiedenen Kursen mit dabei, überwacht die Körperfunktionen und berät bis hin zur Einnahme von Medikamenten. Derzeit läuft die Renovierung der Sanitäranlagen im hinteren Bereich des Komplexes. In Planung ist eine neue Lüftungsanlage. Immer gut besucht ist das Bistro, das von 8 bis 22.30 Uhr durchgehend geöffnet ist und auch kleine Speisen anbietet. „Mir macht jeder Arbeitstag Freude. Wir kennen viele unserer Mitglieder schon seit Jahren und freuen uns, wenn sie sich hier wohlfühlen“, ist das Credo von Lorett. Hermann fügt hinzu: „Unser Ziel ist es, ein ganzheitliches Konzept anzubieten. Alles aus einer Hand. Und den familiären Charakter werden wir dabei nicht aus den Augen lassen.“ Saunaabende oder gemeinsames Brunchen in der Adventszeit – sie wollten den Mitgliedern mehr bieten als einfach nur ein Fitness-Studio, sagen die beiden. Für den Tanzabend am Samstag, 10. März, 20 Uhr, können beide Kursräume genutzt werden. Damit Musik und Ablauf den Geschmack der Tänzer auch treffen, wurden zwei Tanzpaare in die Planung mit einbezogen. „Ein Angebot für Mitglieder und Nichtmitglieder gleichermaßen“, ist Lorett gespannt auf die Resonanz.

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