Pirmasens Pirmasens: 21-Jähriger mit Schreckschusspistole erwischt – zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt

Amtsgericht Pirmasens Foto: Buchholz
Amtsgericht Pirmasens

Eine geladene Schreckschusspistole plus Munition hatte ein 21-jähriger Pirmasenser in seiner Jackentasche, als ihn die Polizei in der Nacht auf den 8. November 2018 in der Arnulfstraße kontrollierte. Der Mann sei sichtlich nervös gewesen und habe in seine Jackentasche gegriffen, deshalb habe man den jungen Mann durchsucht, las Jugendrichter Mark Edrich in der Verhandlung am Montag aus dem Polizeibericht vor. Verteidiger Jürgen Schäfer sagte, sein Mandant sei geständig und: „Es war eine Dummheit“. Warum der 21-Jährige die Waffe dabei hatte, dazu verweigerten beide die Angaben.

„Noch keine gefestigte Persönlichkeit“

Die entscheidende Frage war jedoch: Bestrafung nach Erwachsenen- oder nach Jugendstrafrecht? Die Jugendgerichtshilfe attestierte dem jungen Mann, dass er noch „einige Baustellen offen“ hat. Auch die Staatsanwältin sah „noch keine gefestigte Persönlichkeit“ bei dem Mann. Alle Beteiligten befürworteten deshalb die Anwendung von Jugendstrafrecht. Der Jugendrichter unterstellte den 21-Jährigen für ein Jahr den Betreuungsweisungen des Pfälzischen Vereins für soziale Rechtspflege. Außerdem muss er sich zwei Drogentests unterziehen und 20 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten. „Sie sind verantwortlich für Ihren Umgang“, gab Edrich dem Mann mit auf den Weg. arck

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