Pirmasens Petition gegen kirchliche Sparpläne hat schon über 900 Unterstützer

Der Familienbildungsstätte droht das Aus zum Jahresende.
Der Familienbildungsstätte droht das Aus zum Jahresende.

Fast 900 Unterschriften und über 400 Kommentaren in einer Woche – das sind die Zahlen zur Online-Petition, die sich gegen den Sparkurs im Bistum Speyer richtet. Sollten die Pläne umgesetzt werden, müsste unter anderem die Familienbildungsstätte in Pirmasens zum Jahresende schließen. Die digitale Unterschriftensammlung wurde vom Heltersberger Marc Sadowski initiiert. Er sieht die Petition als kein „reines dagegen“, sondern will Sichtweisen und Kommentare zeigen, die die Diözesanversammlung nicht ausreichend berücksichtigt habe. Die besondere Situation der Pandemie, die Strukturschwäche der Südwestpfalz, der soziale Auftrag der Kirche und das Angebot für Familien werden in den Kommentaren besonders häufig hervorgehoben. Dort heißt es etwa: „Der Sparkurs im Bistum soll genau die Einrichtungen treffen, die den Menschen einen Zugang zur Kirche außerhalb des Sonntagsgottesdienst ermöglichen. Die Familienbildungsstätte Pirmasens beispielsweise bringt den christlichen Gedanken in die Lebenswelt der Menschen. Dorthin, wo sie ihn brauchen und mit der Unterstützung, die sie brauchen.“ Eine andere Kommentatorin schreibt: „Kirche entfernt sich immer mehr von den Menschen. Segensorte wie die Familienbildungsstätte sind dringend nötig, um in Kontakt und Beziehung zu den Menschen vor Ort zu bleiben – in ihren Familien und Situationen, mit ihren Problemen. Solche Orte dürfen nicht aufgegeben werden!“ Sadowski zeigt sich sehr froh, dass Generalvikar Andreas Sturm zu einer offenen Diskussion ohne Denkverbote einlädt, jedoch gehöre dazu die Möglichkeit und der Raum die Diskussion zu führen. „Diese Möglichkeit ist für mich nicht sichtbar“, sagt Sadowski. Die Petition läuft noch bis 25. Februar und ist zu finden unter www.openpetition.de.

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