Pirmasens Noch kein Angriff auf die Tabellenspitze

„Nächste Saison greifen wir an“, sagte im Frühjahr Steffen Veit, der Spielertrainer des in der B-Klasse Ost kickenden Hilster SV. Der Optimismus von Veit resultierte aus vielversprechenden Neuzugängen. Den HSV von der Hackmesserseite wollte Veit erneut ein Stückchen weiter nach vorne bringen. Als er die Mannschaft vor rund fünf Jahren übernommen hatte, spielte diese noch in der C-Klasse. Veit startete mit Platz drei, holte im folgenden Jahr den Titel, wurde im ersten Jahr in der B-Klasse Elfter, dann Sechster. Nun sollte eine neuerliche Steigerung geschafft werden. Doch dann ereilte den HSV großes Verletzungspech. Leitfigur Michael Kölsch laboriert an einer Mittelohrentzündung, spielte daher diese Saison nur wenige Minuten. Julian Kernst, der zuverlässig treffende Stürmer, fehlt seit Rundenbeginn aufgrund von Knieproblemen. Ähnliche Knieprobleme hindern Philipp Silzer am Kicken. Student Timo Schröder zog sich zunächst eine Zerrung zu, konnte in der Folge wegen anstehender Klausuren weder trainieren noch spielen. Dimitri Kocelaevski, auf den Veit große Hoffnungen setzte, zog sich im ersten Spiel einen Kapselriss zu und wird dem HSV noch lange fehlen. Daniel Durm hat gerade eine Leistenoperation hinter sich. Sven Meier hat Probleme im Fußgelenk und muss den Fußball hintanstellen. Polizist Michael Heckmann steht aus beruflichen Gründen nur sporadisch zur Verfügung. „Am härtesten traf mich der Ausfall von Sebastian Mohrbach, unserem Mittelfeldmotor. Er sagte, dass er zurzeit einfach keine Lust auf Fußball habe und meldete sich ab“, erzählt Veit. Die Folge all dessen: Hilst konnte nur eines von sieben Spielen gewinnen und steht mit fünf Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz. Veit: „Unsere AH-Spieler füllen den Kader auf, aber die können nicht immer gegen 20 Jahre jüngere Gegner mithalten.“ ,statt in dieser Saison anzugreifen, muss Veit nun alles daran setzen, den Verbleib in der B-Klasse zu sichern. „Wir werden aber nicht panisch“, betont der 45-Jährige. Wenn sich die Liste der Verletzten verringere, werde der HSV auch punkten können. Es sei eh stets knapp gewesen, wenn sein Team als Verlierer vom Platz gehen musste. Gegen Busenberg führte Hilst im Heimspiel mit 3:1, verlor dann noch mit 3:4. Dann ist da noch der Fluch mit den Elfmetern. Vier wurden dem HSV zugesprochen, drei wurden verschossen, wobei der unwichtigste (zum 1:4-Endstand gegen Tabellenführer Rodalben) verwandelt wurde. Gegen Bruchweiler lag Hilst 1:2 hinten, bekam in der 85. Minute den Strafstoß – und vergab. 0:1 lag Hilst in Burgalben hinten, nutzte die Elfmeterchance zum Ausgleich nicht und verlor. Dabei habe, so Veit, stets ein anderer Spieler geschossen. Nun steht dem HSV gegen den punktgleichen TuS Rumbach ein sehr wichtiges Heimspiel ins Haus. „Zu Hause müssen wir da einfach punkten, egal mit wem oder wie“, beschwört Veit sein Team. Das wegen eines starken Gewitterregens abgebrochene Match beim TuS/DJK Pirmasens wird am 8. Oktober nachgeholt.

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