Pirmasens Nils fragt: Wie funktioniert ein Siebdruck?
Künstler nutzen öfter mal die Technik des Siebdrucks für ihre Bilder. Andy Warhol ist da ganz bekannt geworden mit seinen schön bunten Siebdrucken von James Dean oder Marilyn Monroe. In der aktuellen Ausstellung in der Alten Post sind auch einige Siebdrucke zu sehen. Aber haben die wirklich Siebe zum Drucken genommen? Genau genommen ja. Allerdings sehr feinmaschige Siebe und genau genommen sind es Stoffe, die zum Drucken verwendet werden. Ein Siebdruck ist eigentlich eine ganz einfache Sache. Du nimmst ein Stück Stoff und bestreichst es auf den Stellen, die nicht drucken sollen mit einer Paste, die aushärtet und dann keine Farbe mehr durchlässt. Dann legt man den Stoff auf das Papier und drückt die Farbe durch den Stoff durch. In der Praxis sind die Stoffe aus Kunstfasern und werden auf Alurahmen aufgespannt. Der Siebfüller wird meist über fotochemischem Weg auf den Stoff gebracht, womit man auch Fotos einfach drucken kann. Der Künstler macht dann die Farbe auf den Stoff und verteilt die Farbe mit einem Rakel. Dann wird der Alurahmen auf das Papier gelegt und mit dem Rakel die Farbe im Sieb abgezogen. Auf dem Papier ist anschließend der perfekte Druck. Das Schöne am Siebdruck ist die Möglichkeit auf unterschiedlichsten Materialien und auch sehr groß drucken zu können. Und es können sehr viele transparente Farben übereinander gedruckt werden. Außerdem lässt sich wunderbar damit experimentieren. |kka