Pirmasens Nach tödlichem Brand: Familie hat ab 1. Dezember wieder ein Zuhause

Die Pirmasenser Familie, die zwei Kinder verlor, erfährt nach wie vor große Anteilnahme.
Die Pirmasenser Familie, die zwei Kinder verlor, erfährt nach wie vor große Anteilnahme.

Es gibt eine Wohnung für die Familie, die Anfang November bei dem Brand in der Winzler Straße zwei Kinder verloren hat. Zum 1. Dezember kann sie eine Mietwohnung beziehen. Inzwischen sind fast 40.000 Euro an Spenden zusammengekommen.

Wie mehrfach berichtet, hatte ein elektrischer Defekt in einem Verteilerkasten in der Nacht zum 6. November das Feuer ausgelöst. Die achtköpfige Familie wurde von den Flammen im Schlaf überrascht. Die Eltern sowie vier der sechs Kinder konnten sich über ein Nachbargrundstück ins Freie retten. Die zwei älteren Mädchen, fünf und sieben Jahre alt, schafften es nicht mehr. Die Feuerwehr konnte die Mädchen zwar noch bergen. Eines verstarb jedoch noch vor Ort, seine Schwester in der Homburger Uniklinik.

Die Familie wurde zunächst in einem Hotel untergebracht und vom Jugendamt betreut. Eine von der Dahner Kolpingsfamilie angestoßene Spendenaktion brachte inzwischen fast 40.000 Euro ein. Dazu kommen viele Sachspenden.

Stadt: Spenden zählen nicht als Einkommen

Seit 17. November ist die Familie in einer Wohnung untergebracht, die das Nardinihaus gestellt hat. Gleich nach dem Brand waren der Familie verschiedene Wohnungen angeboten worden, die jedoch entweder zu klein oder zu teuer waren. Besagte Wohnung, die ab 1. Dezember bezugsfertig ist, wurde von einer Privatperson angeboten, informiert Maximilian Zwick, Pressesprecher der Stadtverwaltung. „Mit den Betroffenen wurde bereits über die Höhe der vom Jobcenter zu übernehmenden Mietkosten sowie über die Möglichkeiten weiterer Unterstützung gesprochen“, teilt er weiter mit.

Laut Zwick zahlt zunächst die Stadt die Kosten der Unterbringung. Man werde eine Erstattung von der Brandversicherung einfordern. Die Spenden, die über die Dahner Kolpingsfamilie organisiert wurden, würden der Familie nicht als Einkommen oder Vermögen angerechnet, sagt Zwick. Bei den Sachspenden, die unter anderem vom FKP und dem Deutschen Roten Kreuz (Ortsverband Schwarzbachtal) eingeworben wurden, soll eine Mitarbeiterin des Jobcenters zusammen mit der Familie auswählen, was gebraucht wird. Danach werde entschieden, was anderen Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt werden kann, informiert Zwick weiter.

500 Spender geben 40.000 Euro

Harald Reisel von der Dahner Kolpingsfamilie, der die Spendenaktion angestoßen hatte, hat Kontakt zur Familie aufgenommen, um die Übergabe des Geldes zu klären. Der Betrag von 40.000 Euro setzt sich nach seinen Worten aus über 500 Einzelspenden zusammen.

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