Pirmasens Nünschweiler verpasst Platz zwei

Die Chance des TTC Nünschweiler, sich Platz zwei der 1. Tischtennis-Pfalzliga und damit die Teilnahme an der Relegation um den Aufstieg in die Oberliga Südwest zu sichern, war im Grunde schon dahin, ehe am Sonntag der erste Ball beim Spiel gegen Mitkonkurrent TTV Albersweiler gespielt war. Völlig überraschend hatten die Gastgeber nämlich am Sonntagmorgen den bis dato ungeschlagenen Klassenprimus TSG Kaiserslautern 2 mit 9:7 besiegt. 9:7 für Albersweiler hieß es dann auch im Spiel gegen Nünschweiler.

ALBERSWEILER. Die Lauterer waren unter anderem ohne ihren Spitzenspieler Christian Stofleth angereist. Nach dem Sieg des TTV war klar: Nünschweiler kann zwar mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten an Albersweiler vorbeiziehen, hätte dann aber, an Platz zwei liegend, nur einen Punkt Vorsprung. Während für Nünschweiler die Partie gegen Albersweiler das letzte Saisonspiel war, hat der TTV noch das Spiel gegen Tabellenschlusslicht Grünstadt vor der Brust. Albersweiler hätte also wieder vorbeiziehen können. Mit der 7:9-Niederlage der Nünschweilerer, die am Samstag noch mit 9:2 gegen Brücken gewonnen hatten, sind nun jedoch alle Rechenspiele überflüssig. Obwohl es nur noch um die „goldene Ananas“ ging, waren die Gäste vor rund 30 mitgereisten Schlachtenbummlern voll motiviert. „Zugebenermaßen war natürlich etwas die Luft raus, aber wir wollten beweisen, dass auch wir ein verdienter Vizemeister gewesen wären. Ich denke, das haben wir mit unserer beherzten Vorstellung bestätigt“, sagte die Nummer zwei der Gäste, Henry Wiche, nach dem Spiel. Damit hatte er recht. Sein Team zeigte vollen Kampfgeist und belohnte sich mit einer 2:1-Führung nach den Doppeln. Leider merkte man Wiche im ersten Einzel gegen Dirk Keller den Trainingsrückstand und die fehlende Spielpraxis nach seiner langwierigen Fußverletzung an. „Gesundheitlich ist bei mir soweit wieder alles in Ordnung, aber es fehlt erwartungsgemäß noch oft die Sicherheit im Spiel.“ Unerwartet deutlich zog er im Duell zweier ehemaliger Pfalzmeister in drei Sätzen den Kürzeren. Dass der TTC aber nicht gewillt war, das Spiel herzuschenken, zeigte Mannschaftsführer Thomas Veith, der gegen Peter Schäffer im vierten Satz Matchbälle abwehrte und in der Verlängerung zum 2:2 nach Sätzen ausglich. Auch ein 5:8-Rückstand im fünften Durchgang konnte ihn nicht stoppen. Beim 9:10 wehrte er den dritten Matchball des Gegners ab, ging mit 11:10 in Führung und nutzte seine zweite Chance zum 13:11. Timo Schultz fegte Maximilian Stein mit 3:0 von der Platte. Der stark agierende Abwehrspezialist Dietmar Lang setzte auch offensiv immer wieder Nadelstiche gegen Fabian Reuther und feierte einen verdienten 3:1-Erfolg. Nünschweilers Patrik Stein profitierte einen Satz lang von seinen guten Aufschlägen, doch mit Fortdauer des Spiels stellte sich Thomas Heeß besser darauf ein, siegte schließlich 3:1. Florian Peter ließ Fabian Pahl dagegen nicht den Hauch einer Chance, erhöhte auf 6:3 aus Sicht der Nünschweilerer. Im Duell der Linkshänder bekam Thomas Veith dann die Topspins von Dirk Keller einfach nicht in den Griff. Immer wieder segelten seine Blockbälle über die Platte. Die Folge: eine klare 0:3-Niederlage. Begeisternde Ballwechsel boten Henry Wiche und Peter Schäffer. Wiche wurde immer stärker, gewann letztlich verdient mit 3:2. Dann jedoch bekamen die Nünschweilerer den Deckel einfach nicht auf die Partie. Dietmar Lang hatte gegen Maximilian Stein keine Chance. Timo Schultz unterlag Fabian Reuther nach gewonnenem ersten Satz mit 1:3. Im Generationenduell zwischen Florian Peter und Thomas Heeß waren die Gäste nah dran am achten Punkt. Letztlich behielt Heeß aber die Oberhand. Da Patrik Stein überraschend gegen Ersatzspieler Fabian Pahl verlor, war im Schlussdoppel nur noch ein Remis für den TTC drin. Veith und Wiche boten den amtierenden Pfalzmeistern Keller und Schäffer ein tolles Match, am Ende standen sie aber mit leeren Händen da. So spielten sie TTV Albersweiler – TTC Nünschweiler 9:7. Dirk Keller/Peter Schäffer – Dietmar Lang/Patrick Stein 11:9, 4:11, 11:1, 11.7, Thomas Heeß/Maximilian Stein – Thomas Veith/Henry Wiche 5:11, 4.11, 7:11, Fabian Pahl/Fabian Reuther – Florian Peter/Timo Schultz 7:11, 8:11, 11:9, 7:11, Keller – Wiche 11:8, 11:3, 11:5, Schäffer – Veith 6:11, 11:4, 11:7, 11:13, 11:13, Stein – Schultz 4:11, 8:11, 8:11, Reuther – Lang 8:11, 11:9, 9:11, 7:11, Heeß – Stein 7:11, 11:4, 11:5, 11:7, Pahl – Peter 5:11, 7:11, 7:11, Keller – Veith 11:5, 11:6, 11:8, Schäffer – Wiche 12:10, 8:11, 12:10, 4:11, 5:11, Stein – Lang 12:10, 11:7, 11:5, Reuther – Schultz 5:11, 11:7, 11:6, 11:8, Heeß – Peter 11:5, 4:11, 11:6, 6:11, 11:8, Pahl – Stein 6:11, 11:7, 11:9, 11:6, Keller/Schäffer – Veith/Wiche 11:8, 6:11, 12:10, 11:8.

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