Pirmasens Nächste Nullnummer

Die Riesenchance in der Schlussminute zum FKP-Siegtor, doch Christian Grimm trifft den Ball nicht gut genug. Rechts schaut Stein
Die Riesenchance in der Schlussminute zum FKP-Siegtor, doch Christian Grimm trifft den Ball nicht gut genug. Rechts schaut Steinbachs Geni Sevim zu, daneben Daniel Reith.

«PIRMASENS.» Der am Samstag im defensiven Mittelfeld überzeugende David Becker erzielte am 19. Oktober beim 1:1 gegen Kickers Offenbach das bis dato letzte Regionalliga-Heimspieltor für den FK Pirmasens. Es folgten jeweils ein 0:0 gegen Homburg und Mainz 05 sowie ein 0:4 gegen Hoffenheim II. „Mal sehen, ob der eine Punkt in der Endabrechnung ausreicht oder doch zu wenig war“, sinnierte FKP-Trainer Peter Tretter nach dem 0:0 gegen den biederen Tabellenfünften aus dem mittelhessischen Haiger ob der in Abschnitt eins und in der Schlussphase vergebenen Chancen. Zwei Topmöglichkeiten, die einen Treffer hätten bringen müssen, vermasselten Luca Eichhorn und Christian Grimm. Beide hatten und haben ihr ganz besonderes Päckchen zu tragen. Der 21-jährige Eichhorn gab zu, dass er bei seinem ersten Startelfeinsatz überhaupt in einem Regionalliga-Heimspiel schon ein bisschen nervös gewesen sei. „Aber ich habe mich riesig gefreut, als Peter Tretter mir schon am Freitagabend mitteilte, dass ich spielen werde“, erzählte der technisch hochbegabte, seit der D-Jugend beim FKP spielende Mittelfeldmann nach der Partie und fügte hinzu: „Ich denke, dass ich überzeugt habe und wir das umgesetzt haben, was wir uns auch vorgenommen haben.“ Außer dem Toreschießen eben. „Ich habe nur auf den Ball geschaut und will ihn in die lange Ecke bekommen. Ich habe ihn aber nicht richtig getroffen“, beschrieb er, warum es in Minute 33 nach genialer Freistoßvorlage Manuel Grünnagels mit dem ersten Regionalligator nicht geklappt hat. „Luca ist schwer reingekommen, hat es dann aber gut gemacht. Er hätte in einigen Situationen den Abschluss suchen müssen statt abzuspielen“, beurteilte der Coach seinen zentralen Mittelfeldspieler, für den er nach 74 Minuten Ex-Zweitligaprofi Ricky Pinheiro aufs Feld schickte. Acht Minuten später versuchte der Coach, mit einem Doppelwechsel für neuen Schwung zu sorgen. Auch weil Steinbach in dieser Phase durch den ebenfalls neu gekommenen Moritz Hannappel über rechts für Druck sorgte, die ansonsten gut stehende Doppel-Yannick-Innenverteidigung (Osee und Grieß) mehrfach in Verlegenheit brachte. Letztgenannter fälschte Fatih Candans Direktabnahme im Fünfmeterraum entscheidend ab, so dass der Ball nicht ins, sondern übers FKP-Tor zischte. Ludy nahm den Platz von Florian Bohnert ein, der gegen die schnellen Gäste nicht so zur Geltung gekommen war. Und Patrick Freyer, der einmal in letzter Sekunde geblockt wurde (21.), von der 33. bis zur 37. Minute bei der Sechser-Eckballserie des FKP starke, aber dann doch unvollendete Ecken trat, verließ für Grimm sehr widerwillig den Platz. Der von seiner Verletzung genesene Mittelfeldakteur macht momentan privat eine harte Zeit durch. „Das nimmt ihn schon mit“, weiß Tretter, welchen Belastungen sein offensiver Führungsspieler aufgrund der schweren Erkrankung seiner Mutter ausgesetzt ist. „Ich schalte ab und probiere, alles für die Mannschaft zu geben“, beschreibt der 32-Jährige seine Situation. Allerdings: So ganz aus den Kleidern kann er dies dann doch nicht schütteln. „Klar, den Treffer hätte ich meiner kranken Mama gewidmet“, sagte Grimm und erklärte, warum er in der dritten Minute der Nachspielzeit nicht zum Matchwinner wurde: „Es ging schnell, ich wollte den Ball ins kurze Eck schießen und habe ihn nicht gut getroffen.“ So konnte Steinbachs überragender Keeper Tim Paterok diese Situation wie auch viele andere zuvor sehr zum Leidwesen der Pirmasenser Fans entschärfen. Nächste Chance zum Torjubel im Framas-Stadion am Dienstag, 9. April, beim Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken ...

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