Pirmasens Musik-Kabarett im Live-Stream

Der Chansonnier und Pianist Horst Maria Merz ist mit seinem Kreisler-Abend „Weil ich unmusikalisch bin“ in der Pirmasenser Festh
Der Chansonnier und Pianist Horst Maria Merz ist mit seinem Kreisler-Abend »Weil ich unmusikalisch bin« in der Pirmasenser Festhalle zu Gast.

Ein Mann, ein Flügel – und wohl eines der spannendsten Gesichter des musikalischen Kabaretts: Horst Maria Merz. Am Dienstag, 2. März, ist er mit seinem Solo-Abend „Weil ich unmusikalisch bin“ in Pirmasens zu Gast – live zu sehen im Stream unter www.pirmasens.de.

„Das Publikum darf sich auf einen fulminanten Ritt durch die musikalischen Höhen und kabarettistischen Untiefen des legendären Georg Kreisler freuen“, kündigt das Pirmasenser Kulturamt an. Dabei imitiert Merz Kreisler nicht, sondern nähert sich dem großen Meister auf seine ganz eigene Weise an – frech wie charmant. Er spielt, witzelt, tobt über die Tastatur – und singt so bezaubernd, dass selbst Chansons wie „Die Telefonbuchpolka“, „Der Opernboogie“ und „Mein Weib will mich verlassen“ die Herzen der Zuhörer schmelzen lassen. In seinem Programm präsentiert der gebürtige Frankfurter außerdem Chansons und Gedichte von Jacques Brel, Friedrich Hollaender und André Heller.

Horst Maria Merz war Mitbegründer und Pianist der Berliner Comedian Harmonists, mit denen er die ganze Welt bereiste und das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss – übrigens unter anderem auch in Pirmasens. Längst führt ihn aber auch seine Karriere als Chansonnier in höchste Höhen: Ob zu den Salzburger Festspielen, nach Paris, zum Beethovenfest in Bonn oder dem Verbièr Festival, wo er 2019 an der Seite von Daniel Hope und Thomas Hampson einen bewegenden Auftritt absolvierte.

Begonnen hat Merz seine Theaterlaufbahn 1988 am Badischen Staatstheater Karlsruhe, wo er für das Weihnachtsmärchen „Pünktchen und Anton“ die musikalische Einstudierung der Lieder übernahm. 1990 ging Merz als Korrepetitor ans Stadttheater Heilbronn. In dieser Zeit begleitete er als Pianist die Schauspielerin Madeleine Lienhard in München, Berlin und auf ihren Tourneen in dem Stück „Piaf“ von Pam Gems. 1992 kehrte Merz nach Karlsruhe zurück: Am Badischen Staatstheater war er bis 1995 als musikalischer Leiter im Schauspiel tätig. Im Anschluss daran übernahm er bis 2000 die musikalische Leitung der Revuen bei den Ettlinger Schlossfestspielen. In dieser Zeit komponierte Merz über 70 Kinderlieder für die Festspiele für Kinder.

Doch dann zog es Horst Maria Merz selbst auf die Bühne.

Im Jahr 1997 schlüpfte er erstmals in die Rolle, die ihn bis heute begleitet: die des „Erwin Bootz“, Pianist der legendären Comedian Harmonists. Ihn spielte er mit großem Erfolg in über 850 Vorstellungen des Theaterstücks „Veronika, der Lenz ist da“.

Darüber hinaus begleitete Merz als Pianist Walther Plathe bei dessen Otto-Reutter-Abenden. Als Pianist und Schauspieler glänzte Merz in der Rolle des „Cosme Mc Moon“ an der Seite von Johanna von Koczian in „Glorious“, einer Komödie und Hommage an Florence Foster Jenkins. Ebenso überzeugte er als Schauspieler in Marc Neikrugs zeitgenössischem Musikstück „Erinnerungen eines Außerirdischen in der Todeszelle“ an der Seite des Geigers Daniel Hope.

2017 übernahm Horst Maria Merz am Pfalztheater Kaiserslautern die musikalische Leitung, Einstudierung und die Rolle des „Erwin Bootz“ im Theaterstück „Comedian Harmonists“. Seit 2019 ist er als musikalischer Leiter, Pianist, Schauspieler und Sänger bei der Revue „1968 – Als der Planet Feuer fing“ und in der musikalischen Komödie „Ludwig fun“ am Sandkorn-Theater Karlsruhe.

Infos

„Weil ich unmusikalisch bin“ – ein Kreisler-Abend mit Chansonnier und Pianist Horst Maria Merz, wird am Dienstag, 2. März, ab 19 Uhr kostenlos live übertragen auf www.pirmasens.de. Spenden zur Unterstützung der Kultur werden gerne entgegengenommen. Bankverbindung: Stadtverwaltung Pirmasens, DE80 5425 0010 00000 00059, Verwendungszweck: Kultur.

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