Pirmasens Mundartführung: Wo de „fette Hänsel“ dehäm war

Der „Fetthans“ ist ein Pirmasenser Original. Karl Weiß wurde 1860 in einer armen kinderreichen Familie geboren. Nach der Volkssc
Der »Fetthans« ist ein Pirmasenser Original. Karl Weiß wurde 1860 in einer armen kinderreichen Familie geboren. Nach der Volksschule schlug er sich als Hilfsarbeiter bei »Knabblern« durch. Seine Wurstsuppe war legendär. De Uznamen verpasste ihm seine Mutter, die ihn liebevoll »moi fettes Hänsel« nannte.

„Wie geredd, so gebabbelt“ heißt die offene Stadtführung mit Gerd Blinn am Samstag, 5. März. Sie steht ganz im Zeichen der Pirmasenser Mundart. Und so wird Blinn den Teilnehmern sowohl geografisch als auch sprachlich das Herz von „Bärmesens“ öffnen.

Zum Auftakt der Tour durch die Stadt führt Gerd Blinn die Gruppe an den Wedebrunnen, der Keimzelle der einstigen Siedlung. Gewürzt mit Anekdoten und Redensarten geht es durch die Altstadt. Häfner-, Brunnen-, Hirten- und Kümmelgasse stehen für die Anfänge der Siebenhügelstadt. Geklärt werden auch offene Fragen, so etwa, wie der Quetschbach und der Katzenbrunnen zu ihren Namen gekommen sind.

Anlass der offenen Gästeführung ist neben den historischen Aspektender Tag der Muttersprache, der am 21. Februar gefeiert wird. Seit 2000 macht die UNESCO an diesem Datum auch auf den schleichenden Verlust der weltweit 6000 Sprachen aufmerksam. Auch das „Bärmesenser Platt“ gehört mittlerweile zu einem seltenen Erscheinungsbild. Um für das Thema zu sensibilisieren und dem Verlust des Bärmesenser Dialektes entgegenzuwirken, wird die Führung mit Anekdoten und Redensarten vollständig in Mundart gehalten.

Treffpunkt ist am Samstag, 5. März, um 14.30 Uhr vor dem Stadtmuseum Altes Rathaus in der Fußgängerzone (Hauptstraße 26). Die Teilnahme kostet fünf Euro pro Person, Kinder bis sechs Jahre sind frei. Eine Anmeldung ist erforderlich, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Führung dauert etwa 90 Minuten. Für nicht-immunisierte Teilnehmer gilt die Testpflicht. Anmeldungen und weitere Informationen beim Stadtarchiv unter Telefon 06331 842299 und im Internet.

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