Pirmasens Mittendrin statt nur dabei
ZWEIBRÜCKEN. Völlig überraschend hat die rheinland-pfälzische Vierkampf-Nachwuchsmannschaft bei den deutschen Meisterschaften im Zweibrücker Landgestüt am Sonntag die Bronzemedaille gewonnen. Zu den Stützen des Teams gehörte die 13-jährige Louisa Dauenhauer aus Höheinöd.
„Ich bin sehr zufrieden“, sagte die Schülerin der IGS Thaleischweiler-Fröschen nach dem abschließenden Springreiten am Sonntag. Mit ihrem Pony Moscana hatte sie eine saubere Runde im E-Parcours hingelegt und mit der Note 7,0 einen schönen Abschluss geschafft. 5145 Punkte sammelte die Siebtklässlerin. Ihre stärkste Disziplin war die Dressur, wo sie am Samstag die Achtbeste unter 44 Startern war. Ihren Ritt mit Moscana bewerteten die Richter mit der schönen Note 7,6. Nur von einer Teamkollegin wurde Louisa Dauenhauer überflügelt: Die Börrstadterin Marlay Demmerle war die beste Dressurreiterin der Konkurrenz, schaffte es auch im Springreiten unter die Top 10 und sammelte insgesamt 5345 Punkte. Das zweitbeste Ergebnis aller Starter. Lediglich im Schwimmen kam die Top-Vierkämpferin nicht so gut zurecht. Mit einer Zeit von 41,95 Sekunden im 50-Meter-Freistilschwimmen lag Dauenhauer im Mittelfeld, ebenso mit den 9:39 Minuten, die sie für die 2000 anspruchsvollen Meter auf der Crossstrecke der Zweibrücker Rennwiese benötigte. Dass ihre Stärken in den reiterlichen Disziplinen liegen, ist familiär bedingt. „Ich komme aus einer Reiterfamilie“, sagte sie lachend. Seit zwei Jahren sattelt sie für den Pfälzischen Pony-, Reit- und Fahrverein Thaleischweiler-Fröschen, seit ihrem fünften Lebensjahr reitet sie. „Sport“ nennt sie als schulisches Lieblingsfach. Früher turnte sie, heute trainiert sie laufen und schwimmen. Im vergangenen Jahr, als der rheinland-pfälzische Nachwuchs in Wolfsburg erstmals an einer deutschen Meisterschaft teilnahm, war sie als Ersatzreiterin nur dabei. In Zweibrücken war sie mittendrin, genoss am Samstagabend die ausgelassene Stimmung beim Länderabend. „Es war richtig toll“, fügte sie an. „Im nächsten Jahr möchte ich schon noch mal Vierkampf machen“, blickte sie voraus. In diesem Jahr steht die Vielseitigkeit mit Dressur, Springen und Gelände auf dem Programm. Und schließlich will sie den Wechsel vom Pony auf das Großpferd schaffen. „Die Kinder haben sich gut gesteigert“, sagte Landestrainerin Ursula Gosert, die mit dem Abschneiden ihrer Jüngsten sehr zufrieden war. Die 14- bis 18-jährigen Rheinland-Pfälzer mit der Zweibrückerin Anke Schmitt wurden Fünfte.