Pirmasens Matheis’ kluger Schachzug

Dahns Spielertrainer Sebastian Kriebel , dem sich hier Niklas Schneider (links) und Jonas Baumgart entgegenstellen, traf nur ein
Dahns Spielertrainer Sebastian Kriebel , dem sich hier Niklas Schneider (links) und Jonas Baumgart entgegenstellen, traf nur einmal.

«DAHN.» Die TS Rodalben hat am Samstagabend vor einer großen Kulisse ihren Favoritenstatus bestätigt und das Handball-Pfalzligaderby beim vom Verletzungspech gebeutelten TV Dahn letztlich klar mit 33:23 (16:13) gewonnen.

Dahns Spielertrainer Sebastian Kriebel entschuldigte die teils krassen Fehlpässe seines Teams. Zeitweise habe eine Formation auf dem Feld gestanden, wie sie selbst im Training so noch nie zusammengespielt habe. Seine Mannschaft kam aber gut in die Partie, stand sicher in der Abwehr und trug die ersten Angriffe geduldig und erfolgreich vor, wobei Jonas Goll zunächst noch mit einem Strafwurf am überragenden Norman Dentzer im TSR-Tor scheiterte. Rodalbens Trainer Johannes Matheis nahm eine frühe Auszeit direkt im Anschluss an das 5:2 durch einen von Matthias Kuntz erfolgreich abgeschlossenen Konter. „Ich habe die Abwehr umgestellt und Jonas Baumgart auf die rechte Seite gestellt, um die starke linke Dahner Angriffsseite in den Griff zu bekommen. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte der TSR-Coach später. Seine Maßnahme fruchtete tatsächlich, Dahn verlor direkt danach gleich vier Bälle im Angriff. Die TSR ging vier Minuten nach der Auszeit mit 6:5 in Front. Zwar fingen sich die Hausherren nochmals und führten ihrerseits wieder (Matthias Kuntz von außen zum 7:6), doch eine weitere TVD-Schwächephase von der 17. bis zur 24. Minute nutzte die Turnerschaft, um sich mit einer Fünf-Tore-Serie auf 13:8 abzusetzen. Dahn verkürzte bis zur Pause auf 13:16 (Jonas Goll aus dem Rückraum) und hätte bei besserer Chancenverwertung noch näher herankommen können, musste im Umkehrschluss aber auch froh sein, dass die Gäste auch viele Großchancen liegenließen. Vor allem Kevin Hauck klebte bei mehreren Alutreffern das Pech an der Hand. Rodalben kam besser aus der Kabine und entschied die Partie bis zur 37. Minute (14:20, Hauck per Konter) quasi vor. Auch wenn Dahn nochmals auf drei Tore (18:21, Farbacher per Konter) herankam: Am Ende setzte sich die bessere Mannschaft noch klar durch. Ein Grund für die zehn Tore Differenz am Ende – obwohl der in der zweiten Hälfte ins Tor gekommene Marcel Kunz klasse hielt – war sicher, dass mit Thomas Tomschik ein wichtiger Dahner Spieler in der 33. Minute wegen einer Knieverletzung vom Feld musste und der Rückraum der Gastgeber so weiter geschwächt wurde. Außerdem schoss die rechte Angriffsseite eine Fahrkarte nach der anderen, weil sich Dentzer im TSR-Tor von dort nicht überwinden ließ. Und im Aufbauspiel wurden zu viele Bälle verloren. „Wenn man trotz einer nicht zufriedenstellenden Chancenverwertung mit zehn Toren gewinnt, war man klar die bessere Mannschaft. Aber Dahn hat trotz der Ausfälle gut dagegengehalten. Das verdient Respekt“, meinte Matheis. Kollege Kriebel fand: „Wir haben gut angefangen, aber dann hat die TSR immer besser ins Spiel gefunden. Wir haben uns vor der geilen Kulisse gut präsentiert – auch alle jungen Spieler, die ihr Potenzial angedeutet haben.“ So spielten sie TV Dahn: Trogler, 31.-59. Kunz - Sebastian Kriebel (1), Goll (4/2), Tomschik (7/4) - Käflein (1), Matthias Kuntz (4) - Nathal (1); Louis Farbacher (2), Rutschmann, Dauenhauer (2), Schehl (1), Bold TS Rodalben: Dentzer. Glöckner (bei zwei Siebenmetern) - Lukas Baumgart (2), Jonas Baumgart (3), Johannes Majer (10/3) - Saradeth (2), Hauck (7/1) - Schneider (3); Hubele (3/1), Matheis, Bold (2), Voitl (1) Spielfilm: 5:2 (8.), 5:6 (12.), 7:6 (15.), 8:13 (23.), 13:16 (Halbzeit), 14:16 (32.), 14:20 (37.), 18:21 (41.), 18:25 (49.), 19:28 (54.), 23:33 (Ende) - Siebenmeter: 8/6 - 6/5 - Zeitstrafen: 3 - 3 - Beste Spieler: Kunz, Tomschik – Dentzer, Majer, Jonas Baumgart - Zuschauer: 400 - Schiedsrichter: Kuntz/Möhle (Wörth/Westheim).

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