Pirmasens Matchwinner Maul
Rieschweiler-Mühlbach. Das war ein Riesenschritt in Richtung Klassenverbleib: Gestern Abend besiegten die Verbandsliga-Fußballer der SG Rieschweiler im Nachholspiel den Tabellendritten FV Dudenhofen in einem packenden Spiel mit 3:2 (1:0). Stefan Maul schoss das entscheidende Tor in der 84. Minute. „Super, wie wir das noch umgebogen haben“, sagte Rieschweilers erleichterter Trainer Björn Hüther angesichts des Spielverlaufs.
Vor rund 150 Zuschauern profitierte Rieschweiler in Hälfte eins offenbar noch vom Rückenwind des 6:1-Erfolges über Mutterstadt. Und davon, dass sich Stürmer Maul fit gemeldet hatte. „Es hat noch gezwickt in der Leiste. Am Dienstag im Abschlusstraining ging’s dann einigermaßen. Viel Wärmsalbe drauf, und ich hab“ mir gesagt: Für die zwei letzten Spiele reicht das“, erzählte Maul nach dem Schlusspfiff augenzwinkernd. Und wie das reichte: Ihn und seinen Rieschweiler Sturmpartner Quincy Henderson bekamen die Gäste zu Beginn nicht in den Griff. Schon nach zwei Minuten kam Maul bei einem Steilpass nur ein Tick zu spät, kurz darauf köpfte er nach Seligers Flanke an die Latte. In der 13. Minute war Maul erneut zur Stelle: Hendersons Schuss landete erst am linken Pfosten, Maximilian Buchholz legte quer auf Maul – 1:0. Mehrmals brannte es danach noch im FVD-Strafraum, das zweite SGR-Tor wollte aber nicht fallen. „In der ersten Halbzeit haben wir ohne Leidenschaft und ohne richtige Zweikämpfe gespielt. Ich habe meiner Mannschaft in der Pause deutlich gesagt, dass ich kein Problem damit habe, hier zu verlieren. Aber nicht so“, berichtete am Ende Dudenhofens Trainer Christian Schultz von seiner Kabinenansprache. Die zog anscheinend, denn nach dem Wiederanpfiff bot sich ein gänzlich anderes Bild. Die Gäste waren jetzt giftiger in den Zweikämpfen, liefen die Rieschweiler besser an, so dass die kaum noch ein geordnetes Aufbauspiel zustande brachten. Das Elfmeter-Geschenk von Schiedsrichter Breuer, als Firas Zein fiel, nachdem Manuel Megel klar den Ball gespielt hatte, nahmen sie an (Zein verwandelte) – und lagen eine Minute später durch ein Klasse-Tor von Zein plötzlich mit 2:1 vorne. Nach 20 Minuten Hadern und Schütteln raffte sich Rieschweiler noch mal auf. Frederic Stark schraubte sich am langen Pfosten hoch und traf mit einem schönen Kopfball zum 2:2 (82.), bevor Maul seine gute Leistung nach tollem Alleingang und Querpass des eingewechselten Florian Opitz mit dem Tor zum 3:2 krönte. „Die zweite Halbzeit war okay. Da müssen wir eigentlich das dritte Tor schießen“, sagte FVD-Trainer Schultz eingedenk der Riesenkonterchance von Julian Scharfenberger (75.), die SGR-Keeper Christian Thomas prima vereitelte. „Wir hatten taktisch umgestellt, das hat gut geklappt, bis wir uns aus dem Nichts das Tor zum 2:2 haben einschenken lassen. Am Schluss hat man gemerkt, dass meine Mannschaft in den letzten Wochen viel Kraft gelassen hat“, verwies Schultz auch auf das 120-minütige Pokalfinale gegen den FK Pirmasens. „Mit so einer guten Leistung wie heute hat man es nicht verdient abzusteigen. Wir holen jetzt in Offenbach noch was“, betonte SGR-Trainer Hüther. Matchwinner Maul atmete tief durch und ergänzte: „Und die FKP-Zweite gewinnt in Mombach, dann ist alles durch.“ So spielten sie SG Rieschweiler: Thomas - Kreiser, Sprau, Frank, Seliger - Stark, Megel (67. Opitz), Buchholz (72. Müller), Weis - Maul, Henderson (89. Schlayer). (sai)