Pirmasens Magin: Wir können die letzten sieben Spiele alle gewinnen

HAUENSTEIN. Die Fragezeichen hinter den Oberliga-Fußballern des SC Hauenstein werden immer größer. Nach einer Top-Vorrunde und Platz eins liegt das Team von Trainer Sascha Hildmann mit nur sieben Punkten aus zehn Spielen, den wenigsten geschossenen Toren (7) und den zweitmeisten (20) Gegentreffern auf dem letzten Platz der Rückrundentabelle. So rutschte der SCH, der heute um 15.30 Uhr beim drei Punkte schlechteren Tabellennachbar SC Idar-Oberstein (41) antritt, insgesamt auf Position vier – und keiner weiß so richtig warum.

Die RHEINPFALZ fragte nacheinander Trainer Hildmann, Spielleiter Heiko Magin, Teammanager Jürgen Lejeune und Kapitän Guillaume Paul, wie es zu diesem krassen Absturz kommen konnte. „Ich habe eine solche Situation als Trainer noch nicht gehabt. Damit umzugehen ist nicht einfach, für uns alle nicht. Ich kann mir auch nicht richtig erklären, warum es so gekommen ist, denn wir haben nichts anderes gemacht als zuvor. Aber wir haben eine junge Mannschaft, die noch nicht so stabil ist. Die haben noch ihre Leistungslücken. Das erklärt zumindest einiges.“ „Das ist in der Tat schwer zu erklären. Zu Beginn war die Mannschaft euphorisiert, und es war der Trainereffekt da. Zudem haben wir einige Spiele auch mit Glück gewonnen und haben über unserem Level gespielt. Wir sind noch nicht so stabil, wie es die Vorrunde vielleicht zeigen wollte. Aber ich habe in den letzten beiden Spielen gemerkt: Die Mannschaft ist wieder da. Wir sind auch in der Lage, die letzten sieben Spiele zu gewinnen.“ „Wir haben im Sturm mit Eric Veth, Michael Bittner, Dennis Krob, Nico Pfrengle und Sven Sellentin zu viele junge Leute. Was in der Vorrunde vorne noch gut geklappt hat, ging dann nicht mehr. Wir machen keine Tore mehr und die Abwehr, die mehr belastet wird, macht daher solche Fehler wie zuletzt in Salmrohr.“ „Ich kann es mir nicht erklären, warum es zu solch einem Tief kam. Aber vieles ist im Fußball Kopfsache. Wir können jetzt auch noch die letzten sieben Spiele gewinnen, denn wie unser Trainer auch schon sagte: Das einzig Berechenbare an uns ist unsere Unberechenbarkeit. Ich bin guten Mutes, dass uns in Idar-Oberstein ein Neuanfang gelingen kann.“ Dass es gerade „Im Haag“ sehr schwer ist, drei Punkte mitzunehmen, weiß keiner besser als Sascha Hildmann, denn der trainierte den aktuellen Tabellenfünften aus der Edelsteinstadt in den beiden letzten Saisons in der Regionalliga. „Es war eine schöne, phantastische, interessante Zeit. Wir waren als Underdog unterwegs gewesen und haben einige schöne Erfolge erzielt“, erzählt Hildmann. Idar-Oberstein habe seine anfänglichen Probleme abgelegt und sei unter der Regie der Ex-Profis Thomas Riedl und Olaf Marschall zu einer sehr stabilen Einheit zusammengewachsen. Für Hildmann zählt in Idar-Oberstein indes weniger die taktische Ausrichtung als die Minimierung von persönlichen Fehlern, „denn wir haben in Salmrohr in der ersten Halbzeit wirklich richtig gut gespielt, ehe wir uns selbst durch individuelle Fehler um den Lohn gebracht haben.“ Seine Spieler seien teils verunsichert und nicht gerade mit viel Selbstvertrauen ausgestattet. Es gelte alles zu unternehmen, um die Mannschaft zu unterstützen. Hildmann hat in Idar-Oberstein alle Spieler zur Verfügung. Auch der zuletzt oft fehlende Sellentin ist wieder mit von der Partie. Torhüter Raphael Marhöfer, der nach dem Spiel in Salmrohr wegen des Verdachts auf Gehirnerschütterung das Krankenhaus aufsuchte, hat alle Trainingseinheiten in dieser Woche absolvieren können. (ig)

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