Pirmasens Lernen statt urlauben
Studium live erleben während der Sommerferien. Das war die Intention des ersten Summer Camps am Standort Pirmasens der Hochschule Kaiserslautern. Angehende Studenten, Schüler der 11. und 12. Klasse, konnten sieben Wochen lang ohne Druck ins Studentenleben hineinschnuppern. Sie erfuhren, wie Lernen an der Hochschule funktioniert. Zwei Angebote gab es: „Unternehmerisches Denken und Handeln“ sowie „Mathematik I“. Matthias Wölker aus Pirmasens hat am Mathematik-Summer-Camp teilgenommen. Die RHEINPFALZ sprach mit ihm über seine Erfahrungen.
Nein überhaupt nicht. Was ich gewollt habe, habe ich gekriegt. Ich wollte wieder einen Bezug zur Mathematik bekommen, bevor ich im Oktober mein Studium in Zweibrücken beginne. Ich hatte ja ein Jahr im Grunde nichts mehr mit Mathematik zu tun. Im Summer Camp konnte ich einiges an Wissen auffrischen, habe auch neue Dinge gelernt. Für die Mathe-Teilnehmer bestand ja die Möglichkeit, eine Mathe-Prüfung abzulegen, die in einigen Studiengängen bereits anerkannt würde. Haben Sie die Prüfung mitgeschrieben? Ja habe ich, auch wenn der Schein in dem Studium, das ich beginne (Medieninformatik – Anm. der Redaktion) nicht anerkannt wird. Aber ich wollte zum einen wissen, wo ich nach der Zeit im Summer Camp stehe, und es kann grundsätzlich nicht schaden, mal wieder eine Prüfungssituation mitzuerleben. Da ich ohne Druck mitgeschrieben habe, war es auch überhaupt nicht schlimm, sondern einfach eine gute Erfahrung. Wie lief ihr Studienalltag während des Summer Camps ab. Haben Sie viel zu Hause gelernt oder mehr Zeit an der Hochschule verbracht? Wir waren schon regelmäßig an der Hochschule. Mindestens drei Mal pro Woche, teils öfter. Die Betreuung seitens der Tutoren war sehr eng und sehr gut. Es gab immer Übungsaufgaben. Wann die gemacht wurden, konnte man sich durchaus etwas einteilen. Es gab auch die Möglichkeit, mal eine Woche nicht zu kommen, wenn beispielsweise schon ein Urlaub gebucht war. Das Summer Camp ließ sich gut mit dem sonstigen Alltag verbinden, es blieb genügend Zeit für andere Dinge. Natürlich war es so, wie es im Studium auch sein wird. Mancher erledigt Aufgaben recht schnell, ein anderer braucht für die Übungen etwas mehr Zeit. Also ihrerseits eine klare Weiterempfehlung an künftige Studenten, an kommenden Summer Camps teilzunehmen? Unbedingt. Wir waren ja nicht so viele Teilnehmer im Mathe-Kurs, da es das erste Mal war und wegen der relativ späten Genehmigung des Summer Camps erst spät dafür geworben werden konnte. Da es das erste Summer Camp war, war das ein oder andere vielleicht auch noch etwas chaotischer, weil die Erfahrung fehlte. Letztlich hat alles geklappt. Ich kann das wirklich nur weiterempfehlen. Ich halte das Summer Camp für eine sehr gute Sache, die sich weiterentwickeln sollte. Wer sich für ein Studium interessiert, sollte die Chance nutzen, eines der nächsten Summer Camps zu besuchen. Das kann was Tolles werden. An ihrer Entscheidung, ab dem Wintersemester zu studieren, hat sich nichts geändert? Nein. Die Erfahrung aus dem Summer Camp war so gut, dass ich in jedem Fall studieren werde. (add)