Pirmasens Langzeitarbeitslos: Glöckner regt bei Minister Projekt an

Nachdem sich bereits Bürgermeister Markus Zwick (wie sein Vorgänger Peter Scheidel) für Modellprojekte eingesetzt hatte, um Langzeitarbeitslose wieder in Beschäftigung zu bringen, und dafür auch Zustimmung bei den Stadtratsfraktionen fand, hat jetzt die SPD-Bundestagsabgeordnete Angelika Glöckner bei Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ein Modellprojekt für Langzeitarbeitslose angeregt.

Mit dem Modell „Teilhabe für Alle“ sollen laut Koalitionsvertrag bundesweit bis zu 150.000 Langzeitarbeitslose gezielt in den Arbeitsmarkt gebracht werden. Vor diesem Hintergrund hat sich Glöckner an Arbeitsminister Hubertus Heil gewandt, um Pirmasens als Standort für ein mögliches Pilotprojekt zu gewinnen. In Pirmasens seien im März 2018 noch immer 1095 Langzeitarbeitslose registriert worden. Deren Anteil an der Zahl der Arbeitslosen insgesamt sei mit 44,4 Prozent recht hoch und 14 Prozent höher als im rheinland-pfälzischen Landesdurchschnitt, so Glöckner. Zwar seien im Vergleich zum Vorjahresmonat insgesamt 76 Langzeitarbeitslose mehr vermittelt worden. Es sei aber nicht zu übersehen, dass der Anteil derer, die 48 und mehr Monate ohne Job sind, kontinuierlich ansteige. Glöckner macht sich dafür stark, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarten Förderungen schnell in der Südwestpfalz ankommen. Sie schlug Bundesarbeitsminister Heil vor, dass Pirmasens im Rahmen eines Modellprojekts schon frühzeitig eine Förderung erfährt. „Gerade aufgrund der hohen Langzeitarbeitslosigkeit in Pirmasens besteht bei uns ein besonderer Förderbedarf. Zudem können wir auf eine breite Erfahrung mit Förderprojekten am Arbeitsmarkt zurückblicken“, argumentierte sie. In der Stadtratssitzung am 19. März hatte Bürgermeister Zwick darüber informiert, dass er wegen eines Modellprojekts für Langzeitarbeitslose bereits vor einem Jahr bei der Landesregierung in Mainz vorgesprochen habe. Er habe vom Land das Signal bekommen, dass etwas getan werden soll für Pirmasens. Es gehe in erster Linie darum, dass es einer größeren Personengruppe gelinge, den „Teufelskreis Hartz IV“ zu durchbrechen. Bildung sei der Schlüssel, um der Langzeitarbeitslosigkeit zu entfliehen.

x