Pirmasens Kuppers unwiderstehlicher Antritt

Das 1:0: Niklas Kupper trifft für Hauenstein. Hinter ihm Espen Lautermann, rechts Andreas Rudolf, der später den Elfer zum 3:0 v
Das 1:0: Niklas Kupper trifft für Hauenstein. Hinter ihm Espen Lautermann, rechts Andreas Rudolf, der später den Elfer zum 3:0 verursacht.

«HAUENSTEIN.» Zwei unwiderstehliche Antritte von Niklas Kupper und ein außergewöhnliches „Bandentor“ von Christof Seibel sorgten für ein so nicht erwartetes, blitzsauberes 3:0 (2:0) des SC Hauenstein in der Fußball-Verbandsliga gegen Titelanwärter Hassia Bingen – RHEINPFALZ am SONNTAG informierte.

SCH-Trainer Marko Eiermann war in dieser Partie die Ruhe selbst- „Meine Jungs wissen selbst, was zu tun ist. Die reden miteinander, helfen sich – allen voran Maximilian Riehmer“, erklärte Eiermann. Riehmer beeindruckte nicht nur mit einer überragenden kämpferischen Leistung im Mittelfeld, sondern auch mit schönen Spieleröffnungen. Kai Schacker hatte in der zwölften Minute die erste Torchance, doch Dominik Kranz bearbeitete ihn derart, dass Hassia-Keeper Kay Schotte Sieger blieb. In Minute 27 sah Riehmer, dass Schotte zu weit vor seinem Kasten stand, zog frech sechs Meter vor der Mittellinie ab, und der Ball senkte sich knapp hinter der Torlatte. Zwei Minuten später bediente Riehmer mit einem präzisen Pass Kupper, der den Turbo einschaltete, Kranz und Espen Lautermann stehen ließ und an Schotte vorbei das 1:0 erzielte. Wenn das einer gefilmt hätte! Das 2:0 (32.) war spektakulär. Seibel zog aus halbrechter Position ab, traf die Latte, unterbrach seinen Vorwärtsdrang nicht, der Ball fiel ihm wieder vor die Füße – Tor. Als der ebenfalls glänzende Sebastian Stanjek Lautermann sauber an der Außenlinie abgrätschte, da rührte sogar der zurückhaltendste Zuschauer die Hände zum Szenenapplaus. Nur drei Torchancen gestattete der SCH dem Tabellenzweiten: Kranz’ Kopfball an die Latte (36.), die von SCH-Keeper Kevin Jung gewonnene Eins-gegen-eins-Situation gegen den früheren Mainzer Profi Fabian Liesenfeld (50.) und der in den Torwinkel gezogene Freistoß von Enes Sovtic, den Jung mit toller Parade zur Ecke lenkte (86.). Der abstiegsbedrohte SCH blieb die gefährlichere Mannschaft, hatte dank seiner schnörkellosen Angriffszüge ein deutliches Plus an Torchancen. Schacker scheiterte zweimal am Hassia-Keeper, dann verpasste Kupper Dennis Leiningers scharfe Hereingabe nur knapp. Im Duell Schacker gegen Schotte erlitt der Hauensteiner Stürmer eine stark blutende Wunde über dem linken Auge. Auch die Hassia-Betreuer kümmerten sich um ihn, so dass er mit einem „Turban“ weiterspielen konnte. Auch mit einem Mann weniger – Schacker war noch draußen – tanzte Seibel zwei Gegenspieler aus, schoss an Schotte vorbei, doch Jörg Cevirmeci kratzte den Ball von der Linie (74.). Dann war Kupper wieder zu schnell für die Rheinhessen. Andreas Rudolf holte ihn im Strafraum von den Beinen – Elfmeter. Christian Ochs verwandelte zum 3:0 (90.). „Wir hatten uns viel vorgenommen, aber Hauenstein hatte was dagegen“, zeigte sich Bingens Trainer Nelson Rodrigues als fairer Verlierer. So spielten sie SC Hauenstein: Jung - Leininger, Stanjek, Dauenhauer, Ochs - Kupper, Seibel, Riehmer, Jung (76. Cartharius) - Herrmann (46. Henderson/55. Wick), Schacker.

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