Pirmasens Kriebels Hochzeit geht vor

«DAHN.» Die Handballer des Turnvereins Dahn haben – wie gestern kurz berichtet – die Reise zu ihrem letzten Pfalzligaspiel am Samstagabend bei der MSG TSG/1. FC Kaiserslautern nicht angetreten. Wie Trainer Christoph Bachmann mitteilte, habe er nicht genug Spieler gefunden, um eine Mannschaft aufzubieten.

Hintergrund war, dass viele TVD-Handballer am Samstag auf der Hochzeit von Ex-Spielertrainer Sebastian Kriebel eingeladen waren und Verband wie Gegner einer von Dahn bereits zu Saisonbeginn angestrebten Verlegung der Partie nicht zugestimmt hatten. Spiele des letzten Spieltages müssen laut Regelwerk zwingend an einem Wochenende ausgetragen werden. Zudem könne man dem Heimteam nicht vorschreiben, wann am Wochenende gespielt werde, sagt Josef Lerch (Offenbach), verantwortlich für den Spielbetrieb im Pfälzischen Handball-Verband (PfHV). Einen Spielplan „wegen der Hochzeit eines Spielers“ umzuwerfen, sei „nicht in Ordnung“. 800 Euro Strafe drohen Das Spiel wird mit 2:0 Punkten für die Lauterer gewertet. Der bereits abgestiegene TV Dahn muss zudem laut PfHV-Statuten eine Geldstrafe von 200 bis zu 600 Euro wegen des Nichtantretens an den Verband entrichten. Dazu kann die MSG eine Schadenspauschale für entgangene Eintrittsgelder und Einnahmen aus dem Wirtschaftsbetrieb von 200 Euro geltend machen – oder gegebenenfalls eine noch höhere Summe, sofern die Lauterer nachweisen können, dass ihnen durch die Absage ein wirtschaftlicher Schaden von mehr als diesen 200 Euro entstanden ist. Kommentar

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