Pirmasens Krämermarkt: Deutlich weniger Asia-Billigware als im vergangenen Jahr
Von Gewürzen über Süßwaren und Lederartikel bis hin zu Bratpfanne und Messer bieten in Pirmasens die fliegenden Händler ihre Ware rund um den Messplatz an. Hier und da finden sich noch immer Stände mit Billigkleidung aus Fernost – allerdings weitaus weniger als im vergangenen Jahr. „Wir haben versucht, den Markt mit hochwertigen Ständen zu ergänzen“, erläutert Marktmeister Tim Ruhstorfer. Inspiration dafür habe er sich auf diversen Märkten in der Umgebung geholt.
Rund 60 Stände bieten auf dem Krämermarkt Pflegemittel, Werkzeug, Accessoires und vieles mehr an. Einer davon wird von Christine Zimmermann aus Busenberg betrieben, die Silberschmuck und Kunsthandwerk aus Afrika und Asien anbietet. Im vergangenen Jahr war die Händlerin von den Zuständen auf dem Markt schockiert. Immer nur die gleiche Ware, das schade der Veranstaltung. „Jetzt ist es aber wieder total anders, ich bin sehr zufrieden“, erläutert Zimmermann, die seit rund 25 Jahren regelmäßig auf dem Markt steht.
Händler loben bessere Organisation
Zum ersten Mal dabei hingegen ist Isabelle Göller, die ihre Dekorationselemente aus Metall und Trockenblumen präsentiert. „Die Organisation ist gut, die Standnummern wurden aufgezeichnet“, erläutert Göller. Sie selbst sei im vergangenen Jahr als Besucherin auf dem Krämermarkt gewesen. Die Stände mit asiatischer Billigware und dem entsprechend abstoßenden Geruch seien ihr damals in Erinnerung geblieben. „Wir sind dennoch als Händler gekommen, um bekannter zu werden und um ein direktes Feedback von Käufern zu erhalten“, sagt Göller.
Nicole Scheerer aus Erlenbrunn, die ebenfalls als „Nähnixe“ bekannt ist, bietet handgemachte Kinderkleidung an. „Man fühlt sich mal wieder mehr wie auf dem Krämermarkt, das war in letzter Zeit nicht immer der Fall“, sagt Scheerer. Auch die „Nähnixe“ hat festgestellt, dass die Organisation in diesem Jahr besser abgelaufen ist. „Per Mail wurde die Meterangaben abgeglichen und telefonisch wurde ich gefragt, an welchem Platz ich gerne stehen würde“, erläutert Scheerer.
Am Mittwoch weiterer Markttag
Die Besucher zeigen sich zufrieden mit dem Krämermarkt. „Es ist wieder übersichtlicher“, sagt Gerlinde Zornow. Sie schlendert gemeinsam mit Waltraud Pantearoth rund um den Messplatz. Die beiden sind bereits am Süßigkeiten-Stand fündig geworden. Auf Händler, die sie von der Seite „anhauen“, könnten die beiden verzichten. Dann kommt bei Waren wie Omas Bio-Putzstein, Schwarzwälder Schinken und Haushaltsbürsten beim Schlendern rund um den Messplatz nicht nur bei den beiden Frauen wieder richtige Markt-Atmosphäre auf. Die kann am Mittwoch noch einmal von 12 bis 22 Uhr genossen werden.