Pirmasens Kommentar: Noch eine echte Wahl

Nicht wenige werden angesichts der Stichwahl am Sonntag in Erlenbrunn stöhnen, dass schon wieder gewählt wird und was das doch alles kostet. Die Erlenbrunner sollten aber froh sein über ihr zwar recht machtloses, aber sehr aktives Vorortparlament. Hier gibt es noch ein funktionierendes Gremium, bei dem nicht die Opposition einfach ein Jahr lang nicht mehr erscheint wie in anderen Vororten; und hier muss sich der Ortsvorsteher noch einer echten Wahl stellen und richtig bewähren. Die Fehrbacher oder Windsberger haben diese Wahl nicht mehr, sei es weil niemand gegen die übermächtig wirkenden Amtsinhaber anzutreten traut oder auch weil keiner Lust auf den Stress hat. Das ist nicht gut für eine Demokratie, wenn nicht mal mehr ein Gegenkandidat vorhanden ist. Den zwei Stichkandidaten in Erlenbrunn ist eine hohe Wahlbeteiligung zu wünschen. Dazu könnte auch ein besserer Service aus dem Rathaus der Stadtverwaltung helfen, der in Zeiten supermobiler Computersysteme mit Sicherheit die Briefwahl auch im Erlenbrunner Rathaus hätte anbieten können. Die Begründung, das Wahlamt sei nun mal am Exerzierplatz, ist da etwas dünn. Bei nur einer einzigen Stichwahl könnte die Verwaltung die Wähler auch dort abholen, wo sie sind, und das ist nicht am Exerzierplatz.

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