Pirmasens Kommentar: Ins Blaue

Die AfD-Fraktion im Landtag will mit Fragen zu Pirmasenser Gymnasien Stimmung machen. Das ist gefährlich.

Man wird ja mal fragen dürfen - oder? Selbstverständlich haben AfD-Abgeordnete das Recht, sich um Zustände an Schulen im Land zu kümmern. Das ist sogar ihre Aufgabe als Volksvertreter. Aber anstatt einfach mal ins Blaue zu schießen und Fragen zu stellen, die Probleme unterstellen, die es offenkundig gar nicht gibt, hätte der AfD-Bildungspolitiker Joachim Paul auch einen anderen Weg gehen können. Wer hindert ihn daran, das Gespräch mit der Schulleitung zu suchen? Wenn die ihm dann Probleme schildert, kann er immer noch das Bildungsministerium mit entsprechenden Fragen traktieren. Wenn Paul ernsthaft an der Sache interessiert wäre, müsste er den Zustand an allen Gymnasien im Land abfragen. Nur dann könnte er sinnvolle Vergleiche ziehen. Das hat er (bislang) nicht getan. Die Fragen des AfD-Mannes aus Koblenz sorgen für Fragen in Pirmasens, die Paul nur unzureichend beantwortet: Was bezweckt er mit den Kleinen Anfragen zu den fünften Klassen an Pirmasenser Gymnasien? Will Paul damit möglicherweise etwas andeuten, dass es in der Realität so gar nicht gibt, aber gut ins Weltbild der AfD passt? Mit redlicher Politik hätte das jedenfalls nichts zu tun.

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