Pirmasens Kevin Rose gibt den Türöffner

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Dank eines Triples wurde der FK Pirmasens II gestern in der Tabelle einstellig. Nach dem 2:1 am vorigen Sonntag beim SV Gonsenheim und dem 3:2 am Mittwoch gegen Burgbrohl legten die Schützlinge von Trainer Sebastian Reich gegen den SV Mehring nach. 3:0 (2:0) gewann die kleine Klub und überzeugte, lässt man die erste halbe Stunde der Partie außer Acht, auf ganzer Linie.

PIRMASENS

. Türöffner des dritten Sieges in Folge war Stürmer Kevin Rose, der nach 31 Minuten den allerersten Schuss auf den Kasten der Gäste abfeuerte. „Ich habe mich einfach getraut“, erzählte hinterher der zufriedene Rose. Von Jannik Nagel und Christopher Ludy in Position gebracht, donnerte er den Ball – das Aluminium noch streifend – zum 1:0 in den oberen Torwinkel des gegnerischen Kastens. „Das Spiel stand noch auf der Kippe. Ab da lief es dann“, merkte der blonde Stürmer an. Eine herzerfrischende Einlage lieferte dann ein Hase ab, der sich ins städtische Stadion verirrt hatte. Schneller als jeder Spieler hoppelte Meister Lampe einmal quer vor der Tribüne über den gesamten Platz. Und wie man Haken schlägt, hat sich wohl Patrick Freyer, der nach seiner Gelbsperre in der Regionalliga nun in der Oberliga ran durfte, bestens gemerkt. Von Heraldo Jorrin, der nicht vollends zu überzeugen wusste, prima eingesetzt, verlud er seinen Gegenspieler und netzte mit der zweiten FKP-Chance, dem überhaupt erst zweiten Schuss auf des Gegners Kasten, zum 2:0 (40.) ein. „Wir waren eben effizient“, merkte Nagel an. Er freute sich über das Vertrauen seines Trainers, der ihn aufgestellt hatte, obwohl er nicht hatte trainieren können und dankte es mit einer famosen Leistung. Er gab dem Spiel seines Teams Struktur. „Es passt einfach in der Mannschaft. So halten wir die Klasse“, war Nagel überzeugt. Nach dem Seitenwechsel legte der FKP II seine anfängliche Zurückhaltung ab. Freyer (57.) und Ludy (58.) trafen mit ihren Schüssen das Aluminium und verfehlten mit weiteren Abschlüssen denkbar knapp den Mehringer Kasten. Riesig freute sich der junge Innenverteidiger Frederik Eitel über sein Kopfballtor zum 3:0 (60.) nach perfekter Flanke seines Verteidigerkollegen Benjamin Peters. Der rundum zufriedene FKP-Coach Reich hatte denn auch nach der Partie nur den Hauch einer Kritik anzubringen: „Mit fehlte ein Quäntchen Geilheit, ein Tor zu erzielen.“ In der Tat hätten die Blauen mehr aus den sich bietenden Räumen machen können. „Wir haben keine Torchance zugelassen“, verdeutlichte Reich und schrieb dies der geschlossenen Mannschaftsleistung zu. „Es war auch mal wieder Zeit für die Null“, merkte indes Keeper Matthias Gize an. Das letzte Match ohne Gegentor hatte der FKP II am 28. November 2015 in Völklingen (3:0) absolviert. Gize musste nicht einmal zeigen, was ihn eigentlich auszeichnet. Dafür lobte er „die toll spielende Viererkette.“ Derweil waren Reich in der ersten halben Stunde Bedenken gekommen, seine Spieler seien zum Ende einer so genannten englischen Woche „nicht mehr ganz so frisch“. Er täuschte sich sehr. Sein Mehringer Trainerkollege Frank Meeth war froh, „dass wir hier nicht eine gehörige Klatsche kassiert haben, denn die war möglich“. Er wunderte sich, dass Patrick Freyer, Stammkraft im Regionalligateam der Pirmasenser, zwar am Samstag wegen einer Gelbsperre nicht in Offenbach auflaufen durfte, aber gegen Mehring spielberechtigt gewesen ist.

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