Pirmasens Keine leichte erste Station

Von 1999 bis 2016 in 460 Regional- und Oberligaspielen die Nummer eins des FKP: Frank Steigelmann.
Von 1999 bis 2016 in 460 Regional- und Oberligaspielen die Nummer eins des FKP: Frank Steigelmann.

«WALDFISCHBACH-BURGALBEN.» „Die Vorrunde ist abgehakt. Die Rückrunde wird ganz anders aussehen“, verspricht Frank Steigelmann, der Trainer der Spielvereinigung Waldfischbach/Burgalben. Mit 24 Punkten aus 18 Begegnungen belegt seine Mannschaft Rang elf in der Fußball-A-Klasse Pirmasens/Zweibrücken. Nur einen Punkt weniger hat der SV Großsteinhausen (23 aus 19), der als Viertletzter den ersten realistisch möglichen Abstiegsplatz einnimmt. Vier Absteiger sind es dann, wenn der Vizemeister nicht aufstiegt und zudem die SG Knopp/Wiesbach aus der Bezirksliga runter kommt. Es war indes absolut nicht zu erwarten, dass Waldfischbach zur Saisonhalbzeit zu den Abstiegskandidaten zählen würde. Schließlich ergatterte das fast identische Team in der vorigen Saison Platz zwei und scheiterte in der Aufstiegsrunde erst durch nachteilige Auslegung eines Paragrafen. Dann kam mit Steigelmann ein Trainer mit der Erfahrung aus 97 Regionalliga- und 363 Oberligaspielen für den FK Pirmasens. Eine Kombination also, die eher oben als unten mitspielen sollte. Doch es kam anders. Moritz Neupert, vorige Saison mit 17 Treffern erfolgreichster Torschütze der SG Waldfischbach, studiert nun in München und fiel weg. Ebenso Johannes König (14 Treffer und die meisten Torvorlagen), der nach einer schweren Verletzung seine Karriere beendete. Dann wurde die zu Beginn der Saison neu gegründete Spielgemeinschaft mit dem SV Burgalben von einer massiven Verletzungsmisere heimgesucht. „Ich will da gar keine Worte mehr verlieren. Das soll kein Alibi sein, es ist einfach nur Fakt“, merkt Steigelmann an. Viele Spieler aus der zweiten, in der B-Klasse spielenden Mannschaft mussten immer wieder hochrücken. Steigelmann: „Ich habe schon mehr als 30 Spieler in der ersten Mannschaft eingesetzt.“ Dass da zuweilen die Stabilität nicht gegeben war, versteht sich. Zudem habe sein Team „in vielen Heimspielen überzeugt“, doch in nur zwei von neun als Sieger den Platz verlassen. „Großsteinhausen und Ruhbank, die bei uns gewonnen haben, wissen wohl bis heute noch nicht, wie sie das gemacht haben“, erzählt Steigelmann, der beim FKP schon als Torwarttrainer arbeitete, nun seine erste Saison als Chefcoach macht. Trotz des bisher enttäuschenden Saisonverlaufs bleibt man in der Doppelgemeinde im Schwarzbachtal zuversichtlich. „Wir erkennen unsere Situation an, aber wir haben keine Angst“, betont Steigelmann. Alle in „dem super gut geführten Verein“ zögen an einem Strang. Es werde nicht nach Schuldigen gesucht, sondern die gesamte Energie in eine Verbesserung der Lage gesteckt. So ließ sich denn auch Martin Gampfer, Spielertrainer in der vorigen Saison, vom Innenverteidiger zum Stürmer umfunktionieren. Um ein Jahr verlängert Weil also mit Ausnahme des Punktestands alles stimme, haben sich Steigelmann und die Spielvereinigung über eine Fortsetzung des Engagements über die Saison hinaus geeinigt. „Es wäre irgendwie unvollendet, würde ich jetzt aufhören“, sagt der aus Pirmasens stammende, in Clausen wohnende 39-Jährige, der auch als guter Tennisspieler bekannt ist. Er fühle sich in Waldfischbach „super wohl“. Dieses Wohlgefühl könnte sich noch verbessern, sollte sein Team am Sonntag (Anstoß: 15.15 Uhr) das Derby gegen den Tabellenletzten TuS Leimen gewinnen. Und wie nah ist er noch am FKP dran? „Ich war diese Runde bei zwei Spielen. Öfter ging das nicht, weil ich mich um meinen Sohn kümmern muss“, antwortet Steigelmann. Das A-Klasse-Programm A-Klasse Pirmasens/Zweibrücken: Rieschweiler II - Clausen (Sonntag, 13 Uhr), TSC Zweibrücken II - Hauenstein II, Großsteinhausen - Lemberg, Ruhbank - Contwig, Battweiler - Maßweiler, Dahn - Petersberg, Fischbach - VB Zweibrücken/Ixheim II (alle Sonntag, 15 Uhr), Waldfischbach/Burgalben - Leimen (Sonntag, 15.15 Uhr) A-Klasse Südpfalz: Klingenmünster/Göcklingen - Lug/ Schwanheim (Sonntag, 15 Uhr, in Göcklingen).

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