Pirmasens Kandidaten für den Jugendstadtrat gesucht

Bei der Neugestaltung der Fußgängerzone sollen Kinder mehr Berücksichtigung finden.
Bei der Neugestaltung der Fußgängerzone sollen Kinder mehr Berücksichtigung finden.

Die Fußgängerzone soll sich wandeln, von der Einkaufsmeile zum Aufenthaltsraum – und Oberbürgermeister Markus Zwick will die Pirmasenser Jugend bei der Umgestaltung mit einbinden. In der Jugendstadtratssitzung am Mittwoch forderte er die Mitglieder des Jugendstadtrats auf, eigene Ideen einzubringen.

Die Fußgängerzone soll umgestaltet werden. Der Abschnitt von Sandstraße bis zur Post ist als erster dran. Dort sind auch Spielgeräte vorgesehen, was im Jugendstadtrat auf Zustimmung stieß. Für die Jugendlichen könnten es allerdings noch mehr sein. Vorsitzender Manuel Cölsch erinnert sich noch sehr gut an seine Erfahrungen aus der Kindheit. Spielgeräte seien immer viel zu wenig da gewesen. Und: „Vor der Schaukel gab es immer Schlangen“.

Oberbürgermeister Zwick versicherte, dass genug Zeit vorhanden sei, über die Art der Geräte nachzudenken, denn der „Feinschliff“ sei erst 2023 dran. Vor allem sei es wichtig, die kommende Generation zu hören, denn für die werde der Umbau schließlich gemacht. Martina Fuhrmann, Leiterin des Pakts für Pirmasens, kündigte schon an, dass die Jugendlichen eingeladen seien, bei der „Montagsstiftung“ mitzumachen. Die soll beraten, wie die Pflastersteine der Fußgängerzone künftig verwendet werden – als Sitzmöbel oder Kunstwerke, auf jeden Fall aber als Ort für Begegnung.

Ideenwettbewerb ausgeschrieben

Frische Ideen sucht die Stadtspitze auch für ein Gelände in der Höfelsgasse, das für das Projekt Schuhstadt vorbereitet wurde und jetzt nicht mehr gebraucht werde. Ein Ideenwettbewerb soll hier Lösungen finden.

In der Pandemie hat die Stadtbücherei viele Lesern verloren. Deswegen warb Büchereileiterin Ulrike Weil bei der Jugendstadtratssitzung für neue Leser – und die hätte sie auch gerne online. „Euch wünsche ich mir als Multiplikatoren“, ermutigt Weil die 14 jungen Ratsmitglieder. Weil sie sich vorstellen kann, dass die Schüler Klassenkameraden, Geschwister und Eltern, aber auch Senioren auf die Idee bringen könnten, sich einen Büchereiausweis zuzulegen. Auch um die digitalen Angebote wie Musik- und Filmstreamings zu nutzen. Bei älteren Menschen sei es meist nur Schwellenangst, die diese davon abhalte, moderne Technik zu nutzen, meint Weil, die schon seit 33 Jahren die Bücherei leitet.

Im April wird der Jugendstadtrat neu gewählt

Mehr Kandidaten für den Jugendstadtrat wünscht sich das aktuelle Gremium. Die Wahl ist bereits im April vorgesehen. Vom 4. bis 8. April werden die Wahllokale in den Schulen und im Jugendhaus geöffnet sein. Kandidaten können sich aber nur noch bis zum 18. März bewerben. Das Ziel des Jugendstadtrats: Es sollen sich mindestens 50 Schüler zur Wahl stellen. Deswegen berieten die Ratsmitglieder, wie man für eine Kandidatur werben könne. Plakate seien aufgehängt worden, aber sie wollen interessierte Freunde persönlich ansprechen, Soziale Medien nutzen und vielleicht auch Videos drehen. Die Idee von Manuel Cölsch wurde positiv angenommen, doch gab es Bedenken, ob die Zeit nicht zu knapp dafür sei.

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