Pirmasens Junge FKP-Elf trotzt Völklingen ein 0:0 ab

PIRMASENS (pea). Schade, dass gestern zum Heimauftakt der zweiten Mannschaft des FK Pirmasens in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nur 252 Zuschauer den Weg in den Sportpark Husterhöhe gefunden hatten. Denn die junge Truppe des Trainerduos Sebastian Reich und Patrick Hildebrandt bot Röchling Völklingen, dem Fünften der Vorsaison, in einem klasse Match prächtig die Stirn. Der Lohn: Ein verdientes 0:0 gegen einen bärenstarken Gegner.

„Ich kann niemanden herausheben, alle haben gut gespielt. Darauf lässt sich aufbauen“, zeigte sich Reich nach der Partie, die eine gute erste und eine hochspannende zweite Halbzeit bot, mit seiner Truppe zufrieden. Die FKP-Truppe zeigte einen famosen Auftritt. Ein glänzend aufgelegter Florian Opitz, der gestern seinen 28. Geburtstag feierte und ältester FKP-Spieler auf dem Feld war, initiierte zusammen mit Jannik Nagel viele Angriffe. Den erfahrenen Benjamin Peters (26) ausgenommen, standen in der Viererkette mit Christian Schubert (18), Frederik Eitel (20) und Kevin Dauenhauer (19) drei richtige Grünschnäbel gegen ausgebuffte Oberliga-Akteure ihren Mann. Dahinter räumte der 20-jährige Schlussmann Matthias Gize alles ab, was auf seinen Kasten kam. Ganz wichtig war Gizes letzte Parade (89.): Da tauchte der eingewechselte Said Chouaib nach Flanke von Mersad Mehmedovic frei vor dem FKP-Torwart auf, der mit toller Parade zur Ecke klärte. Es war fast das Ende des Chancenfestivals. Einzig Christopher Ludy verzog noch aus aussichtsreicher Position in der Nachspielzeit. Ludy bildete zusammen mit Nigel Bier, der erst nach der Pause auftaute, dem überragenden Niklas Kupper und dem schnellen Heraldo Jorrin die gefährliche Abteilung Attacke. Wobei Kupper nicht nur auf der rechten und linken Seite wirbelte, sondern als Dauerläufer auch defensiv präsent war. Kuppers beste Tat: Nach einer Ecke seines ehemaligen Zweibrücker Teamkollegen, dem ausgebufften Athanasios Noutsos, köpfte er Murat Adigüzels Kopfball von der Linie (19.). „Wir haben uns super verkauft. Das war absolut in Ordnung“, strahlte der nach 79 Minuten bei seiner Auswechslung mit viel Applaus verabschiedete Kupper. „Das Unentschieden ist verdient, natürlich wollten wir zum Auftakt drei Punkte. Beide Teams hatten zahlreiche Torchancen“, so Noutsos. Besonders von Minute 46 bis 70 blieb der Torschrei den Fans beider Lager mehrmals im Hals stecken. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff durfte Völklingens Pascal Steletta von rechts flanken, Patrick Jantzen knallte den Ball aus zehn Metern auf die Latte. Steletta selbst traf nach Vorarbeit von Arthur Schneider ebenfalls nicht (52.). Doch die Pirmasenser trotzten dem Völklinger Angriffsschwung nach dem Seitenwechsel. Vor allem der schnelle Jorrin, dessen Vorlage Opitz neben den Kasten schoss (49.), hatte nach 58 Minuten die Pirmasenser Topchance: Ludy hatte einen genialen Pass auf den 22-jährigen Stürmer gespielt, doch Torwart Sebastian Buhl brachte schnell die Beine zusammen. „Ich wollte ihn tunneln, wollte die Mannschaft mit dem Tor belohnen“, ärgerte sich der in Dresden geborene Ex-Neunkirchener mit kubanischen Wurzeln. „Aber für das erste Oberligamatch was das klasse“, freute sich Jorrin, der bei sich noch viel Luft nach oben sah. Richtig. Denn vor der Pause legte sich Jorrin den Ball zu weit vor (40.) und Nagels klasse Zuspiel auf ihn verpuffte gefahrlos (62.).

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