Pirmasens Jugendliche haben gelernt, respektvoll miteinander umzugehen
Extremismus und Diskriminierung entgegenwirken, Vorurteile abbauen und gleichzeitig den Klassenzusammenhalt stärken: Das war das Ziel des durch Bundesmittel finanzierten Programms „Respekt Coaches“. An der Pirmasenser Schule zeigte sich Svenja Luckscheiter vom Jugendmigrationsdienst (Internationaler Bund) verantwortlich für die Organisation und Umsetzung. „In unterschiedlichen Workshops und Seminaren haben wir versucht, die Jugendlichen dazu zu bringen, ihr Verhalten in bestimmten Situationen besser zu reflektieren und anderen Respekt und Wertschätzung entgegen zu bringen“, erklärt sie. Sie sollten lernen, mit unterschiedlichen Auffassungen umzugehen, eine eigene Haltung zu entwickeln und positive Erfahrungen durch einen respektvollen Umgang miteinander zu sammeln.
Abschlussfeier fällt aus
Mit einem erlebnispädagogischen Kennenlerntag am Eisweiher ist das Projekt im vergangenen September gestartet. Danach folgten Seminare zu Themen wie Flucht und Integration, Werte und Normen, Konfliktbewältigung und eine Projektwoche in der Jugendkulturwerkstatt, in der die unterschiedlichen Themen künstlerisch, musikalisch und medial umgesetzt wurden. Der letzte Workshop und die geplante Abschlussfeier konnten aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen nicht wie geplant durchgeführt werden.
„Ihr seid über eure Schatten gesprungen“
Die Verantwortlichen legten dennoch Wert auf einen gemeinsamen Abschluss. „Ihr habt im ganzen Jahr den Mut bewiesen, euch auf neue und vielleicht ungewöhnliche Methoden einzulassen und euch zu öffnen“, lobte Luckscheiter die Jugendlichen für ihr Engagement. Theater spielen, in unterschiedliche Rollen schlüpfen, Kreativität zulassen und ausleben, das sei nicht für alle einfach gewesen. „Ihr seid über eure Schatten gesprungen und viele von euch sind daran ganz sicher gewachsen“, betonte sie.
Marco Heim, Klassenlehrer der Klasse „BVJ Technik“, lobte seine Schüler und nannte sie ein „Paradebeispiel“. „Es gab mit euch das gesamte Jahr keine wirklichen Probleme“, führte er das auch auf die erfolgreiche Projektarbeit zurück. Katja Klein, zweite stellvertretende Schulleiterin, zeigte sich begeistert vom Programm „Respekt Coaches“ und der Zusammenarbeit mit ihrem Projektpartner IB. „Wir hoffen, dass uns das Projekt auch zukünftig weiter begleitet“, betonte sie.