Pirmasens Jugend hält an der Tradition fest

In der zweiten Band des Osterrocks im Quasimodo standen (v. li.) Ray Neuhardt, Celina-Sophie Vierling und Manuel Leidner zum ers
In der zweiten Band des Osterrocks im Quasimodo standen (v. li.) Ray Neuhardt, Celina-Sophie Vierling und Manuel Leidner zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne.

Die erste Band des Abends, angeführt vom Gesangstrio Steffi Empel, Jan-Luca Ernst und Jonas Vogel, servierte den über 400 Besuchern von Grunge-Songs wie „Alive“ („Pearl Jam“) und „Higher“ („Creed“) über „Nothin’ Else Matters“ von „Metallica“ und „Engel“ von „Rammstein“ bis hin zum Rap-Metal der „H-Bockx“ („Move“) eine große stilistische Bandbreite. An der Seite von Jürgen Zapp stand mit Gerd Schäfer ein weiterer Gitarrist der älteren Generation. Am Bass wechselten sich Gunnar Henges und Michael Schwartz ab, am Keyboard saß Julian Eulberg, und der erst 16-jährige Marvin Gruber spielte sehr gekonnt Schlagzeug, wobei er sich mit Marcus Wadle abwechselte. Höhepunkt des Auftritts war der von Ernst gesungene Hit „Somebody To Love“. Hier bekam der Sänger perfekte Unterstützung durch den guten Background-Gesang des Trios Celina-Sophie Vierling, Linda Köhne und Steffi Empel. Und auch die treibenden Songs „The Devil’s Bleeding Crown“ von „Volbeat“ und „Everlong“ von den „Foo Fighters“ wurden von den begeisterten Zuschauern mit viel Applaus bedacht. Die zweite Band des Abends bot das längste und wohl auch abwechslungsreichste Programm beim diesjährigen Osterrock. Und mit Dennis Köhler, Linda Köhne, Celina-Sophie Vierling sowie Manuel Würtz hatte diese Gruppe gleich vier Sänger am Start. Mario Schmitt und Bastian Welker bildeten das Gitarristen-Duo, Daniel Krüger bediente das Keyboard. David Rauth und Sebastian Sommer wechselten sich am Bass ebenso ab wie Manuel Leidner und Christoph Sommer am Schlagzeug. Schon der Beginn mit den Ohrwürmern „Easy Lover“ (Phil Collins) und der „Disturbed“-Version des „Genesis“-Hits „Land Of Confusion“ war richtig klasse. Höhepunkte jedoch waren die von der stimmgewaltigen Vierling gesungenen Versionen von „Immigrant Song“ („Led Zeppelin“) und „Be Quiet And Drive“ („Deftones“). Hierzu wurde als Überraschungsgast Ray Neuhardt („Saftwerk“) mit seiner Gitarre auf die Bühne gebeten, der diesem Nu-Metal-Song den letzten Kick gab und wie ein Derwisch über die Bühne wirbelte. Zudem war das von Köhne gut vorgetragene „Dream On“ („Aerosmith“) richtig klasse. Köhler demonstrierte sein Können bei „Something For Nothing“ („Foo Fighters“) und mit „Everybody“ von den „Backstreet Boys“ kamen letztlich auch die Popmusik-Freunde auf ihre Kosten. Kein Wunder, dass auch diese Formation mit großem Beifall verabschiedet wurde. Die dritte Band musste kurzfristig einige Ausfälle verkraften, da Katrin und Philipp Graf sowie Marko Burkhard erkrankt abgesagt hatten. Manuel Bastian übernahm somit alle Gitarrenparts, und Pouya Nemati sang mit einer Ausnahme alle Lieder. Steffen Schwarzmüller spielte Keyboard, Patrick Morio Bass und Christof Kölsch wirbelte hinterm Schlagzeug. Ihre Songliste war die härteste des Abends. Und schon der Jam-artige Einstieg mit „Highway Star“, so wie es „Deep Purple“ in den 70er Jahren vorgemacht hatte, zeugte von der Klasse der Mitwirkenden. Nemati ist nicht nur ein toller Sänger, er ist ein unterhaltsamer Frontmann alter Schule. Da sich Gitarrist Manuel Bastian an seiner Seite befand, waren auch der nachfolgende „Led Zeppelin“-Klassiker „Whole Lotta Love“ und „Burn“ von „Deep Purple“ ein Fest für jeden Rock-Fan. Bei den folgenden Songs „War Pigs“ („Black Sabbath“), „Thunderstruck“ und „T.N.T.“, beide von „AC/DC“, wurde es richtig heavy. Mit „Stormbringer“ von „Deep Purple“ sowie dem atmosphärisch progressiven „Shine On You Crazy Diamond“ von „Pink Floyd“ schaffte diese Band jedoch locker den Schlenker zurück zum Classic-Rock. Zum Abschluss dieses langen Konzertabends im Pirmasenser Quasimodo wurde dem diesjährigen Osterrock die Krone aufgesetzt, als alle teilnehmenden Musiker auf die Bühne kamen und den „Beatles“-Klassiker „With A Little Help From My Friends“ in der Version von Joe Cocker interpretierten, die dieser 1969 beim legendären Woodstock Festival zum Besten gab.

Pouya Nemati demonstrierte mit Songs wie „Whole Lotta Love“ oder „T.N.T.“ wieder einmal seine große Klasse als Sänger.
Pouya Nemati demonstrierte mit Songs wie »Whole Lotta Love« oder »T.N.T.« wieder einmal seine große Klasse als Sänger.
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