Pirmasens Herrmann lässt Eiermann umfallen

«BAD KREUZNACH.»Als Julian Herrmann den Ball in der 72. Minute freistehend am Eintracht-Tor vorbeischob, fiel Marko Eiermann rücklings auf die Tartanbahn, die den rund-erneuerten Rasen im Moebus-Stadion umgibt. Es folgte keine Szene mehr, die den Trainer des SC Hauenstein vor Freude in die Luft springen ließ. Der SCH unterlag in der Fußball-Verbandsliga bei Eintracht Bad Kreuznach mit 0:1 (0:1) – RHEINPFALZ am SONNTAG informierte.

„Wir sind schlecht ins Spiel reingekommen“, sagte Eiermann später. Der Eintracht gehörte klar die Anfangsphase. Die Bad Kreuznacher suchten vor allem auf der linken Seite über den starken Deniz Darcan immer wieder den Weg nach vorne. Zudem fanden die beweglichen Mittelfeldspieler der Eintracht immer wieder Lücken in Hauensteins Dreierkette. So tankte sich Gürkan Satici in der achten Minute durch und legte auf Pascal Missal ab, der im zweiten Versuch zum 1:0 einschoss. Darcan (10. und 26.) sowie Beytullah Kurtoglu (32., Freistoß) hatten gute Möglichkeiten zum 2:0. Hauensteins einziger Lichtblick in der ersten Halbzeit war ein mustergültiger Konter, an dessen Ende Quincy Henderson frei vor dem Kasten auftauchte, aber mit der Pike an Eintracht-Torwart Sinan Aydin scheiterte (22.). Auch der Beginn der zweiten Hälfte gehörte den Gastgebern. Das Spiel drehte sich erst in der 60. Minute, als Eintracht-Innenverteidiger Sebastian Baumann vom Feld musste. Zweimal war er im Mittelfeld zu spät gekommen und wurde mit der Ampelkarte bestraft. Die Hauensteiner bemühten sich, die Überzahl auszunutzen, versuchten es meist mit langen, hohen Bällen, doch SGE-Allrounder Yannik Wex räumte resolut ab. Die Hauensteiner blieben auch deshalb im Spiel, weil die Eintracht ihre Konter schlecht ausspielte. „Aufgrund der zweiten Hälfte hätten wir sicher ein Unentschieden verdient gehabt. Allerdings fehlt meinem Team in einigen Szenen noch die Cleverness“, bilanzierte Eiermann, der die Schlussphase von der Tribüne aus verfolgen musste. Zudem sah Maximilian Riehmer in der Nachspielzeit Gelb-Rot. So spielten sie SC Hauenstein: Kevin Jung - Cartharius (52. Wick), Riehmer, Dauenhauer - Keller, Herrmann, Stanjek, Ochs (46. Wilhelm) - Henderson - Schacker, Serif Oglou (70. David Jung).