Pirmasens Hauenstein weiter viel zu harmlos

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Hauenstein. Da fast alle direkten Konkurrenten nicht punkten konnten, bleibt der abstiegsgefährdete Oberligist SC Hauenstein trotz der 0:1 (0:0) Heimniederlage am Samstag gegen den SV Gonsenheim (Die RHEINPFALZ am Sonntag berichtete) auf dem zwölften Rang. Eklatant war vor 120 Zuschauern erneut die Hauensteiner Angriffsschwäche.

Der Sportclub musste in den letzten fünf Partien nur zwei Gegentreffer hinnehmen – eine sehr gute Bilanz. Trotzdem konnte das Team von Trainer Peter Rubeck in diesen fünf Partien „nur“ sieben Punkte einfahren. Weil – klammert man den 17:0-Erfolg gegen die gewissermaßen außer Konkurrenz spielende SpVgg Burgbrohl aus – der SCH nur ein einziges Törchen erzielte. Auch gegen Gonsenheim stand Hauenstein über 85 Minuten in der Defensive ohne Fehl und Tadel. Nach vorne aber ging kaum etwas. Maurice Fiolkas Kopfballtreffer nach Ecke von Maximilian Albrecht wurde wegen angeblichen Foulspiels die Anerkennung versagt (15.). Angreifer Alexander Biedermann donnerte die einzig herausgespielte Torgelegenheit nach feinem Pass von Andjelo Srzentic überhastet über den Gonsenheimer Kasten. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und über 90 Minuten kaum etwas zugelassen. Da muss man das 0:0 mitnehmen. Aber nach vorne geht kaum etwas. Da müssen wir gerade zu Hause zu mehr Torchancen kommen“, sagte Hauensteins Kapitän Sandro Rösner, der nach seiner Fersenverletzung erstmals von Beginn an spielte und ein gutes Spiel ablieferte. In die gleiche Kerbe schlug Hauensteins sportlicher Leiter Heiko Magin: „Wir bekommen wenig Tore. Aber wir schießen leider auch fast keine. Dann machst du einen Fehler und bekommst doch das entscheidende Gegentor“, bemerkte Magin. Es war ja nicht so, dass Gonsenheim ein Offensiv-Feuerwerk abgebrannt hätte. 78 Minuten herrschte auch da Funkstille. Dann zwang der bis dahin abgemeldete Torjäger Maziar Namavizadeh Hauensteins Torwart Malcolm Little mit seinem Kopfball zu einer Glanzparade. Vier Minuten vor dem Ende lieferte Namavizadeh die Flanke auf den eingewechselten Maxim Bujnov, der völlig frei stehend vor Little den entscheidenden Treffer markierte. Was man zur Ehrenrettung der Hauensteiner Angreifer anführen muss, sind die andauernden, der personellen Schieflage geschuldeten Umstellungen im Team. Da können keine Automatismen vorhanden sein. Gegen Gonsenheim durften sich außer Biedermann auch Srzentic, der zu Pause eingewechselten Thorsten Riggers und der nach 80 Minuten gekommene Yanick Haag versuchen – alle ohne Erfolg. Da der mit Gelb bedachte und zusätzlich ermahnte Fiolka zur Pause in der Kabine blieb, musste Biedermann in die Abwehr. Dorthin hatte Rubeck bereits nach neun Minuten Sechser Marcel Abele beordert. So wurde aus der ursprünglichen Vierer- eine Dreierkette. Die hoch stehenden Verteidiger Nino Lacagnina und Marius Lehner komplettierten diese im Verteidigungsfall zu einer Fünferkette. Mit den ständigen Umstellungen haderte auch der enttäuschte Trainer Rubeck, der mit Teilen seines Teams hart ins Gericht ging: „Wenn sieben Leute 120 Prozent bringen, die anderen nur 100, reicht das eben nicht. Beim Gegner kommt der Bujnov rein, spielt gut und macht das Tor. Bei uns sind welche beleidigt, wenn sie draußen sitzen, träumen aber gleichzeitig von der Regionalliga.“ Die nächsten drei Gegner sind unmittelbare Konkurrenten. Nun müsse man sich rüsten und alles mobilisieren. „Ich hoffe, dass vielleicht einer der Verletzten zurückkommt und Daniel Klück am Mittwoch in Jägersburg zur Verfügung steht“, so Rubeck.

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